Spielerische Vermittlung digitaler Kompetenzen beim Familien-Medientag

21.12.2024 (pm/red) Das Programm zum „Familien-Medientag“ im Marburger Haus der Jugend hat teils spielerischen Einstieg in den Umgang mit digitalen Medien geboten. So gab es interaktive Stationen um Apps auszuprobieren, Drohnen zu steuern oder Stop-Motion-Filme …

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Bachelor-Studiengänge wenig attraktiv

Mannheim, Marburg 24.9.2010 (pm/red) Politische Entscheidungsträger in Deutschland versprachen sich von der Einführung des Bachelor-Studiums unter anderem eine Entschärfung des Fachkräftemangels. Ein auf drei Jahre verkürztes Studium, so die Erwartung, würde mehr Studierende in die Hochschulen locken. Eine erste Zwischenbilanz des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim für die Jahre 1998 bis 2006 fällt indessen ernüchternd aus. Weder hat die schrittweise Einführung des nur noch dreijährigen Bachelor-Studiums die Anzahl der Studienanfänger in diesem Zeitraum merklich erhöht, noch sind die Zahlen der Studienabbrecher spürbar gesunken.

In technischen Berufsfeldern negative Bilanz

Für die Studienfächer Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Physik fällt die Bilanz sogar negativ aus. Hier lagen die Erstsemesterzahlen in Fachbereichen, die bereits den Bachelor-Abschluss anboten, signifikant niedriger. Dies könnte Ausdruck der hohen Wertschätzung sein, die der traditionelle deutsche Diplom-Abschluss in diesen Fächern national und international genießt.

Seit Ende der neunziger Jahre werden in Deutschland und anderen EU-Ländern im Rahmen des Bologna-Prozesses viele traditionelle Studienabschlüsse auf international vergleichbaren Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt. Dadurch sollte ein einheitlicher europäischer Hochschulraum geschaffen werden. Vor allem in Deutschland haben die Entscheidungsträger mit der Umstellung die Hoffnungen verbunden. Ein kürzeres Studium sollte weniger kosten, die Zahl der Studierwilligen erhöhen und zu mehr Hochschulabsolventen führen. Dies könne den bereits spürbaren Fachkräftemangel entschärfen helfen.

Reformziele werden nicht erreicht

Eine Zwischenbilanz 1998 bis 2006 dieser Refrom belegt eine solche Entwicklung keinesfalls. Von der Reform gehen bisher nicht verbesserte Anreize zur Aufnahme eines Studiums aus. Grundlage der ZEW- Studie ist die Studentenstatistik des Statistischen Bundesamts, die alle Studierenden in Deutschland umfasst. Für die Analysen wurden die Daten von Fachbereiche, die bereits einen Bachelor-Abschluss anbieten ausgewertet. Stark vom Fachkräftemangel betroffenen MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und wirtschafts- und geisteswissenschaftliche Fächer wurden berücksichtigt.

Diplom-Studiengang bei Wahlmöglichkeit bevorzugt

Da der Umstellungsprozess noch nicht abgeschlossen ist, konnten Studienanfänger im Beobachtungszeitraum von 1998 bis 2006 immer zwischen Diplom anbietenden Fachbereichen und Fachbereichen, die mit einem Bachelor abschließen, wählen. Die bisherigen Ergebnisse sind daher als Zwischenergebnis zu verstehen und es bleibt abzuwarten, wie die Effekte ausfallen, wenn nur noch der Bachelor-Abschluss angeboten wird.

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