Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Stadt Marburg

Live-Bericht aus der Stadtverordnetenversammlung Marburg

Marburg 24.9.2010 – 16.00 Uhr… (yb) Eine weiterer Live-Bericht, dieses Mal aus dem Marburger Parlament.

Dem Anlaß und den Abläufen entsprechend kann live lediglich berichtet und beschrieben werden. Das bezieht sich auf die Abläufe und eventuelle Debatten.
Es gibt also keine Einschätzungen oder weitergehenden Einordnungen. Zugleich ist dieser Live-Bericht ein Stück weit Experiment. Das kann gelingen, man wird sehen.

TOP 1,2,3 Der Stadtverordnetenvorsteher begrüßt und eröffnet die Sitzung und stellt die ordentlich ergangene Einladung und Beschlußfähigkeit fest. Dann gibt er die aktuelle Tagesordnung mündlich bekannt (mit Änderungen).

TOP 4 Fragestunde Es liegen mehrere Anfragen vor, die mündlich beantwortet werden.  Kann wegen der schnellen Abfolge nicht berichterstattet werden. Es sind 29 Anfragen. Diese liegen den Stadtverordneten vor; dies wird hier in geeigneter Weise später berichtet. Die letzten 10 Anfragen werden schriftlich beantwortet. Es folgt als nächster

TOP Stadteigene Liegenschaft Sudetenstraße 26 b Vermietung an den Christustreff

Es gibt eine Aussprache. Das Anliegen und Hintergründe werden erörtert. Zuerst spricht der Abgeordnete Georg Fülberth, Fraktion Marburger Linke. Er legt einen Änderungsantrag zur Abstimmung vor.

Zur Abstimmung kommt dann nachstehende Vorlage.

Beschlußvorlage:

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Die stadteigene Liegenschaft Sudetenstraße 26 b wird an den Christustreff der Jesus-Gemeinschaft vermietet. Der Christustreff wird ein Begegnungszentrum am Richtsberg für Kinder und Jugendliche betreiben.
Zur Finanzierung soll ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt dem Christustreff ein Zuschuss in Höhe von 13.200,00 € jährlich gewährt werden. Der Magistrat wird gebeten, diesen Zuschuss zum Haushalt anzumelden.
Abstimmung: Der Antrag wird bei Gegenstimmen der Linken mehrheitlich angenommen.

TOP Antrag der MBL-Fraktion betr. Auswirkungen der Einsparungen im Landeskultusetat auf die Marburger Schulen

Zunächst gibt die Schuldezernentin Dr. Kerstin Weinbach einen mündlichen Bericht. Es geht um die Frage von Kürzungen von Landesmitteln und deren Auswirkungen im Schulbereich.

Keine Abstimmung.

TOP Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen u. SPD betr. Lärmminderungsmaßnahmen B3a

Die Abgeordnete Busch (Grüne) gibt eine Stellungnahme ab. Sie erläutert und problematisiert das Thema. „Lärm nervt und macht krank“ ist eine Aussage von ihr.  Sie begrüßt die junge Bürgerinitiative zu dieser Problematik. Ob es eine Tunnellösung geben kann und wird, soll  Ergebnis eines Klärungsprozesses werden. Sie trägt Forderungen nach Tempolimit und Lärmschutzwänden vor. Die Grünen möchten, dass der Magistrat sich in dieser Richtung einbringt und entsprechende Unterstützung für Initiativen gewährt. Sie stellt einen Antrag.
Es folgt als Rednerin die Stadtverordnete Karin Schaffner von der CDU-Fraktion. Sie legt dar, dass die CDU eine Lärmminderung ablehnt, weil nicht wirksam. Die gutausgebaute vierspurige Autobahn erfordere eine angemssene Auslegung bezüglich der erlaubten Geschwindigkeit. Sie wirft den Grünen ideologische Festgelegtheit vor und eine Neigung alles mögliche mit Gutachten untersuchen lassen zu wollen.  In ihrem Beitrag kommen dazu grundsätzliche Äußerungen und Kritik an Rot-Grüner Politik. So legt sie dar, dass die CDU gegen Windkraft sei.
Als nächster Redner spricht der Abgeordnete Musket (SPD). Er verweist auf den kommenden Lückenschluß der B3 nach Süden, sieht wachsenden Verkehr und wachsende Belastungen kommen. Er begründet beharrliches Dranbleiben am Thema.
Es folgt ein Beitrag von Stadtverordneten Philipp Stompfe (CDU). Er kritisiert die „ideologischen Anträge“ und fordert Maßnahmen und Vorschläge, die auch realisierbar sein können. Stompfe erinnert an zurückliegende Zeiten, in denen unter rot-grüner Bundesregierung es keinerlei Initiatven aus Marburg gegeben habe. Stompfe bezweifelt, dass 80 Kilometer Tempolimit für PKW zielführend sein können. Stattdessen sollte das bestehende Tempolimit von 100 Kilometern in der Stunde kontrolliert und durchgesetzt werden.
Oberbürgermeister Vaupel (SPD) ergreift das Wort und verleiht seiner Verwunderung über den Ablauf der Diskussion Ausdruck. In der Vergangenheit seien sehr wohl konkrete Massnahmen, wie eine Verlängerung von Lärmschutzwänden, unter SPD-Regierungsbeteiligung in Berlin umgesaetzt worden. Danach sei dies nicht mehr gelungen.
Die Debatte ist temperamentvoll und kontrovers. Philipp Stompfe erwidert auf den Beitrag des Oberbürgermeister. Der OB antwortet.
Als keine Redebeiträge mehr vorliegen lässt der Stadtverordnetenvorsteher abstimmen.
Abstimmungergebnis: Der Antrag mit den Stimmen der SPD , der Grünen und der Marburger Linken bei Gegenstimmen der CDU, FDP und Marburger Bürgerliste mehrheitlich angenommen.

Pause des  Berichterstatters…
17.56 weiter

TOP  Antrag der Fraktion Marburger Linke betr. Volksabstimmung Schuldenbremse

Die Aussprache ist bereits am Laufen. Für die Fraktion Marburger Linke hat der Abgeordnete Fülberth gesprochen.

Die Abgeordnete Angela Dorn (Grüne) führt aus, dass angesichts abweichender Betrachtungen in mehrerer Hinsicht die Grünen nicht zustimmen werden.
Die Stimmung hat sich nach der verkehrspolitischen Debatte beruhigt.

In einem weiteren Redebeitrag des Abgeordneten Torsten Sawalies (FDP) bezieht dieser Stellung für die Einführung einer Schuldenbremse.

Abgeordneter Philipp Stompfe (CDU) plädiert für einen leistungsfähigen Staat. Die Schuldenbremse würde eine geringere Zinsbelastung nach sich ziehen und die Leistungsfähigkeit für z.B. Bildungsfinanzierung fördern und stärken. Er sieht die Notwendigkeit von Reform besonders der Kommunalen Finanzausstattung.

Oberbürgermeiste Vaupel konzediert, dass vom Grundsatz eine Schuldenbremse richtig wäre. Dies brauche Beachtung in Berlin, Wiesbaden und in den Kommunen.

weitere Pause des Berichterstatters…

Der Abgeordnete Fülberth spricht erneut zum Tagesordnungspunkt Schuldenbremse.

Es folgen  Redebeiträge des Stadtverordneten Matthias Acker (SPD) und des Stadtverordneten Torsten Sawalies (FDP).

Abstimmung nach Ausschußempfehlung: Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg (StVV) lehnt eine Verankerung der so genannten „Schuldenbremse“ in der Hessischen Landesverfassung aus kommunalpolitischen Gründen ab.

Ergebnis: Zustimmung SPD, Grüne, Marburger Linke, Gegenstimmen der anderen Fraktionen.

Abstimmung des zweiten Antragsteiles: Die Stadtverordnetenversammlung fordert die Fraktionen der Regierungskoalition im Hessischen Landtag auf, ihre Pläne aufzugeben, eine Volksabstimmung zur Verankerung dieser „Schuldenbremse“ in der Hessischen Verfassung gleichzeitig mit der Kommunalwahl am 27. März 2011 durchzuführen.

Ergebnis: Zustimmung SPD, Grüne, Marburger Linke, Gegenstimmen der anderen Fraktionen.

Nach 2 Stunden und 40 Minuten wird die Live-Berichterstattung in der noch laufenden Sitzung eingestellt. Die journalistischen Berichterstatter der beiden Tageszeitungen haben inzwischen gewechselt. Die eingestellten Fotos sind von der heutigen Sitzung.

Contact Us