Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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 Was tun mit der Wohnungsnot in den Großstädten?

Marburg 07-04-2ß19 (m/rd) „Es fehlen vor allem die Wohnungen, mit denen sich nicht das schnelle und große Geld verdienen lässt. Es geht vor allem um kleine Wohnungen für Alleinstehende, Alte, junge Menschen im Studium, in der Ausbildung, am Start ins Berufsleben oder Wohnungen für Alleinerziehende.“ So skizziert der Stadtsoziologe Dr. Andrej Holm im neuen Report „Bauen für eine demokratische Stadt“ die Wohnungskrise in den Großstädten.

Ein Grund: Der rapide Rückgang bei den Sozialwohnungen. Allein zwischen 2000 und 2018 sank deren Zahl von knapp 2,6 Millionen auf rund 1,15 Millionen. Holm, der Im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung die Wohnungssituation in allen 77 deutschen Großstädten detailliert durchleuchtet hat, spricht von einer „absurden Fördersystematik im sozialen Wohnungsbau.

Statt mit der wirklich teuren Wohnraumförderung dauerhafte Mietpreisbindungen zu bewirken, beschränken die meisten Förderprogramme die soziale Bindung auf 20 bis 30 Jahre. Danach können Mieten angehoben und Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt werden.“ Der Forscher blickt anerkennend nach Wien und plädiert für eine „neue Gemeinnützigkeit“ in der Wohnungspolitik.

Weitere zentrale Ergebnisse unserer Studien zur Wohnproblematik finden Sie unter den folgenden Links kurz zusammengefasst; am Ende der Kurztexte ist jeweils die komplette Studie verlinkt.

– Unsere neuen Städteprofile zeigen die Wohnsituation detailliert für jede der 77 deutschen Großstädte. Sie informieren unter anderem über Wohnkosten, die lokale Lücke an günstigen Wohnungen, über Wohnungsgrößen, die vor Ort je nach Einkommen erschwinglich sind, über Eigentumsquoten und Wohnungsausstattungen. Dazu Infografiken zum Download (u.a. Karte mit Auswahl aus den 77 Großstädten).

– Insgesamt fehlen in den deutschen Großstädten rund 1,9 Millionen günstige Wohnungen, darunter etwa 1,4 Millionen günstige Apartments unter 45 Quadratmetern für Einpersonenhaushalte. Am stärksten Betroffen sind Singles mit geringen Einkommen, aber auch Familien mit fünf und mehr Personen haben zunehmend Probleme, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Am größten ist die Lücke in Berlin, Hamburg und Köln. Dazu eine Infografik.

– Auch über den harten Kern der Wohnungsnot hinaus werden viele Menschen durch Wohnkosten schwer belastet. Vier von zehn Großstadthaushalten müssen eine problematisch hohe Mietbelastung tragen.

– Wohngeld, sozialer Wohnungsbau und die Mietpreisbremse sind die drei wichtigsten Instrumente, mit denen Wohnen bezahlbar gehalten werden soll. Doch derzeit leisten sie „nur einen sehr eingeschränkten Beitrag für die Versorgung der Haushalte mit den größten sozialen Wohnversorgungsbedarfen“, konstatiert unsere Studie. Das liege wesentlich an einer problematischen Gewichtung, bei der das Instrument mit dem größten Potenzial – der Aufbau eines ausreichend großen, dauerhaft preisgedämpften Wohnungsbestands – mit vergleichsweise wenig Geld ausgestattet ist.

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