Bauhaus-Vortrag der Historischen Kommission für Hessen : Von der Weimarer Kathedrale zur Frankfurter Küche?
Kassel 04.11.2019 (pm/red) „Die Welt neu denken“ – unter diesem Motto stand die vom Deutschen Bundestag im Jahr 2015 ausgerufene Kampagne zum Bauhaus-Jubiläum 2019. Im Beschluss des Bundestags heißt es weiter: „Bis heute ist das Bauhaus in seiner internationalen Ausprägung der erfolgreichste kulturelle Exportartikel Deutschlands im 20. Jahrhundert. Seine Gestaltungsansätze für eine moderne, offene und freiheitliche Gesellschaft sind nach wie vor von ungebrochener Gültigkeit.“ Tatsächlich hat das Bauhausjubiläum erstaunliche Resonanz erzielt, berichtet der „Newsletter HessenArchiv aktuell 2019/11 „.
Alle scheinen sich auf das Bauhaus zu berufen, überall suche und entdecke man Spuren der Weimarer Gestaltungsschule. Vom Manifest des Bauhaus-Gründers Walter Gropius und der berühmten Holzschnitt-Kathedrale Lyonel Feiningers werden direkte Linien gezogen zum modernen Wohnungsbau und zur Frankfurter Küche.
Was aber ist wirklich geblieben vom Staatlichen Bauhaus, das 1919 in Weimar gegründet wurde, wo sind seine Einflüsse noch ablesbar? Welche Ausstrahlungen hatte es in seiner Zeit, welche Ausstrahlungen hat es heute im Bauen, Gestalten, Wohnen – und in der Erinnerungskultur? Warum ist es plötzlich derart attraktiv geworden, dass es alles andere, sogar das Verfassungsjubiläum, zu überstrahlen scheint. Diesen Fragen will ein Vortrag mit Referent: Prof. Dr. Winfried Speitkamp, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, in Marburg nachgehen.
Termin: Freitag 8. November 2019, 17.15 Uhr
Ort: Hessisches Staatsarchiv Marburg, Friedrichsplatz 15
Eintritt frei