Arzt berichtet über die humanitäre Lage in Nordsyrien / Rojava
Kassel 16.11.2019 (pm/red) Das Aktionsbündnis Rojava bietet am Freitag, den 22. November – 18 Uhr den hessischen Arzt und Psychotherapeuten Dr. Michael Wilk mit einem Vortrag. Der Wiesbadener Arzt hat während der türkischen Invasion in einem nahe der Front gelegenem Krankenhaus in Tel Temir Notfallhilfe geleistet – in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Heyva Sor A Kurd (kurdischer roter Halbmond). Man versuche in Rojava ein „selbstverwaltetes System aufzubauen, [wo] Männer und Frauen gleichberechtigt (…) leben“, sagt Michael Wilk gegenüber Deutschlandfunk. Eine Waffenruhe habe es „nie gegeben“, so der Mediziner weiter.
Das Aktionsbündnis Rojava besteht aus zivilgesellschaftlichen und parlamentarischen Gruppen. Der Vortrag wird auch von zwei Marburger studentischen Gruppen unterstützt – der Kritischen Psychologie und der Kritischen Medizin (KritMed).
„Wir vom Lesekreis Kritische Psychologie setzen uns dafür ein, dass sich unsere Disziplin gesellschaftlichen und sozialen Schieflagen in den Weg stellt. Wir wollen, dass die Psychologie an fortschrittlichen Lösungen für gesellschaftliche Probleme arbeitet. Michael Wilk ist dafür ein inspirierendes Beispiel“, sagt Dennis Firmansyah von der Kritischen Psychologe.
„Ich find’s halt cool, dass er seit 2014 da hin fährt. Das ist sehr wertvoll und großartig. Ich freue mich sehr darüber, dass er kommt und erzählt, was er gesehen und erlebt hat. Es ist eine seltene Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu erhalten“, sagt Nika Müller vom Aktionsbündnis Rojava.
Freitag, 22.11.2019
Hörsaalgebäude Raum 00 / 0020
Biegenstraße 14, Marburg