2019 weltweit 27 bewaffnete Konflikte – Afrika am stärksten betroffen
Kassel 17.12.2019 (pm/red) Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung zieht Bilanz für 2019: Die Zahl der kriegerischen Auseinandersetzungen ist 2019 weltweit leicht zurückgegangen. Das geht aus Untersuchungen der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) hervor. Demnach wurden 2019 insgesamt 27 Kriege und bewaffnete Konflikte geführt. Gegenüber dem Vorjahr war das ein kriegerischer Konflikt weniger.
Insgesamt registrierte die AKUF im Jahr 2019 das Ende von zwei bewaffneten Konflikten. Im Sudan gingen die Kämpfe in den Regionen Südkordofan und Blauer Nil zu Ende; auch die israelisch-palästinensischen Auseinandersetzungen, die sich 2018 kurzzeitig zum bewaffneten Konflikt zuspitzten, wurden 2019 nicht mehr in dieser Intensität fortgeführt. Demgegenüber begann ein bewaffneter Konflikt im Jahr 2019 neu: In Mosambik eskalierten die Auseinandersetzungen mit einer islamistischen Gruppierung.
Die von Kämpfen zahlenmäßig am stärksten betroffene Weltregion war 2019 Afrika mit zehn Kriegen und bewaffneten Konflikten. Es folgten der Vordere und Mittlere Orient sowie Asien mit acht bzw. sieben kriegerischen Konflikten. In Lateinamerika und in Europa war jeweils ein Krieg zu verzeichnen.
Die größte weltweite mediale und politische Aufmerksamkeit erhielt 2019 erneut Syrien. Bei dem Konflikt standen nicht nur die noch andauernden Kämpfe zwischen der Regierung und Rebellen in der Region Idlib im Fokus, sondern auch die Ausweitung des türkisch-kurdischen Konflikts auf syrisches Territorium. Eine geografische Ausweitung erfuhr der Krieg in Mali, da das Nachbarland Burkina Faso mittlerweile genauso von Angriffen der aus Mali stammenden islamistischen Rebellen betroffen ist.