Fusion Rhön und Asklepios – ver.di kritisiert die Entscheidung des Bundeskartellamts
Kassel 28.05.2020 (pm/red) Eine Fehlentscheidung ist die Zulassung der Fusion von Asklepios und Rhön ohne Auflagen aus Sicht der Gewerkschaft ver.di, so Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm. „Wir hatten uns erhofft, dass zumindest in Mittelhessen die weitere Konzentration in der Gesundheitsversorgung verhindert wird“, ergänzt Gewerkschaftssekretärin Saskia Teepe. Mit dem Universitätsklinikum Gießen Marburg UKGM und der Klinik in Lich sei Asklepios nun der beherrschende Krankenhauskonzern in Mittelhessen. „Wir befürchten Nachteile für PatientInnen und Beschäftigte.“ Beispielsweise stehe zu befürchten, dass das Leistungsspektrum in Lich nicht vollumfänglich bestehenbleibt.
Jetzt sei die Politik gefordert: „Vom Kreis Gießen erwarten wir ein deutliches Eintreten für den unveränderten Fortbestand der Klinik in Lich, eine vollumfängliche Beschäftigungssicherung sowie den Abschluss eines Tarifvertrags mit der Gewerkschaft.“
„Wir sehen eine besondere Verantwortung der Kommunal- wie Landespolitik. Gesundheitsversorgung ist eine wesentliche Gemeinwohlaufgabe“, so Dzewas-Rehm. „Insbesondere in der Corona-Krise wurde die Bedeutung der Beschäftigten im Gesundheitswesen deutlich. Jetzt brauchen auch sie Schutz, Unterstützung und vor allem gute und verlässliche Arbeitsbedingungen.“
Für Gespräche mit der Politik steht die Gewerkschaft ver.di jederzeit zur Verfügung. „An Asklepios erneuern wir unsere Aufforderung zu Tarifverhandlungen für die Klinik Lich.“