Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Druck auf die Zivilgesellschaft macht mehr und weitere staatliche Unterstützung notwendig

Kassel 02.10.2020 (pm/red) Die organisierte Zivilgesellschaft steht enorm unter Druck. Die Folgen des sogenannten Corona-Shutdowns haben ihre Situation noch einmal dramatisch verschärft. Bisherige staatliche Hilfen können die Mehrbelastungen nicht auffangen. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Engagement-Barometers, einer Führungskräfte-Panelbefragung unter Verbänden und Infrastruktureinrichtungen zur Situation gemeinnütziger Organisationen in der Corona-Pandemie, wird berichtet.

Gemeinnützige Organisationen stehen vor großen Herausforderungen: Hygienemaßnahmen erfordern teils erhebliche Mehrkosten, Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge gehen zurück. Hinzu kommt die Frage, wie kann Engagement erfolgreich digital stattfinden? Das ist die Bilanz des Engagement-Barometers, einer aktuellen Befragung unter Führungskräften von Verbänden und Infrastruktureinrichtungen, die von ZiviZ im Stifterverband durchgeführt wurde. Fazit: Betroffene Organisationen könnten entlastet werden durch finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern und Bürokratieabbau sowie durch Förderung digitaler Abläufe und neuer Konzepte zur Stabilisierung der Mitgliederzahlen.

„Zwei von drei der befragten Organisationen melden teils erhebliche Mehrkosten durch Infektionsschutzmaßnahmen. Jede vierte beobachtet Einnahmerückgänge im Bereich Mitgliedschaften“ erläutert Holger Krimmer, Geschäftsführer von ZiviZ im Stifterverband. „Bisherige Veranstaltungsformen, Arbeitsprozesse oder Finanzierungssysteme sind durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt. Deshalb müssen neue Wege erarbeitet, getestet und etabliert werden.“

Staatlichen Hilfen nicht ausreichend – Zweites Hilfsprogramm gefordert

Für knapp vier von zehn Befragten sind die bisherigen staatlichen Hilfen nicht ausreichend. Sieben von zehn sind der Meinung, dass ein zweites Hilfsprogramm für die organisierte Zivilgesellschaft entwickelt werden muss. Viele Organisationen beklagen den hohen bürokratischen Aufwand bei der Beantragung von finanzieller Unterstützung: „Gerade für kleinere Organisationen muss die Recherche- und Antragsarbeit zu Fördermöglichkeiten erleichtert werden, um sie nicht schon im Vorfeld abzuschrecken“, erklärt Birthe Tahmaz, Projektleiterin bei ZiviZ im Stifterverband. „Wenn Landes-, Bundesverbände oder Infrastruktureinrichtungen Organisationen im Antragsprozess enger begleiten können, wäre das eine wichtige Unterstützung.“ Ein engerer Austausch hierzu mit Bund und Ländern sei allerdings eine wichtige Voraussetzung dafür. Zugleich sollte dieser genutzt werden, um gemeinsam neue Konzepte zur Stabilisierung von Mitgliedschaften zu entwickeln.

Pandemie als Chance für Digitalisierung nutzen

Die wichtigste Herausforderung bleibt weiterhin eine verlässliche IT-Hardware-Ausstattung, so das Fazit von 90 Prozent der Befragten. Außerdem fehlt vor allem älteren ehrenamtlich Engagierten oft das notwendige digitale Know-How. Birthe Tahmaz: „Auch hier ist der Wissenstransfer zwischen erfahrenen Organisationen und Ehrenamtlichen wertvoll. Gerade jüngere Engagierte können sich so als kompetente Experten einbringen.“ Finanzielle Unterstützung vom Staat für die Entwicklung und Umsetzung von Weiterbildungsangeboten oder Tandemprogrammen könnten den Qualifizierungsprozess in den Organisationen vorantreiben.

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