Spartipps: Kfz-Beitrag gezielt senken
Kassel 13.04.2021 (pm) Bei der Kfz-Versicherung gibt es verschiedene Stellschrauben, den Beitrag zu senken. In erster Linie sollte über einen gezielten Vergleich nach dem günstigsten Tarif geschaut werden. Zudem locken die Versicherungsgesellschaften mit Zusatzoptionen und Rabatten, die sich individuell lohnen. Doch auch das Fahrzeugmodell nimmt Einfluss auf den Beitrag. Folgende Spartipps verhelfen zu einer günstigen Kfz-Versicherung.
Welche Kfz-Versicherung ist empfehlenswert?
Die Haftpflichtversicherung muss jeder Autofahrer bei der Zulassung des Fahrzeugs nachweisen. Das heißt: diesen Schutz braucht wirklich jeder, um den Schadensersatz für andere Verkehrsteilnehmer zu decken. Einsparen lassen sich die Beiträge also nicht. Mit einem sinnvollen Vergleich der Anbieter sind die Gebühren aber zu senken. Das Preisgefälle zwischen den Gesellschaften ist enorm und kann im Jahr mehrere Hundert Euro ausmachen. Bei der Kaskoversicherung sind diese Unterschiede noch gravierender.
Hierfür ist der Versicherungsumfang genauer zu prüfen. Bleibt es bei der Haftpflicht oder soll eine Voll- oder Teilkaskoversicherung den eigenen Schaden regulieren? Beide Policen gehören in Deutschland nicht zur Pflicht, da sie lediglich die Schäden am eigenen Wagen nach einem Unfall regulieren. Die beiden Bereiche unterscheiden sich wie folgt:
- Teilkaskoversicherung
Die Teilkasko ist eher für Elementarschäden zuständig. Das betrifft Schäden durch Sturm, Hagel oder Überschwemmung. Auch Unfälle mit Haarwild werden durch solch eine Police reguliert. Darüber hinaus ist der finanzielle Schaden bei Diebstahl gedeckelt und auch die Reparatur nach Vandalismus wird von der Teilkaskoversicherung übernommen.
- Vollkaskoversicherung
Der Schutz der Vollkasko geht noch deutlich weiter, weshalb die Beiträge auch höher ausfallen. Die Versicherung übernimmt alle Schäden, auch nach einem selbst verschuldeten Unfall. Sie deckt die Kosten der Reparatur oder übernimmt den Wert der Neubeschaffung. Allerdings lohnt sich diese teure Versicherung eher für einen Neuwagen in den ersten Jahren. Danach erscheint die Teilkasko als ausreichende Variante.
Hinweis: Bei einigen Fahrzeugmodellen und Versicherungen fällt der Unterschied zwischen Vollkasko und Teilkasko nicht so extrem aus. Es sollten also beide Varianten geprüft und berechnet werden.
Kilometergenaue Abrechnung veranlassen
Einige Versicherungsunternehmen bieten die kilometergenaue Abrechnung an. Wer wenig mit seinem Auto unterwegs ist, der zahlt auch weniger. Eine solche Möglichkeit bietet die Kfz Versicherung von Friday. Interessenten geben bei Abschluss die Anzahl der Kilometer an, die im Jahr vermutlich gefahren werden. Kommen doch nicht so viele Kilometer zusammen, gibt es Geld zurück. Vor allem Wenigfahrer profitieren von diesem Prinzip und können die Versicherung bei Friday direkt online abschließen.
Selbstbeteiligung hilft beim Sparen
Eine gezielte Stellschraube für den Versicherungsbeitrag ist die Selbstbeteiligung. Diese kann bei jeder Voll- und Teilkaskoversicherung angemeldet werden und spart bis zu 25 Prozent ein. Bei einem Unfall ist dann zunächst die Selbstbeteiligung in vereinbarter Höhe fällig, bevor die Gesellschaft die Differenz ausgleicht. Dafür werden monatliche Beitragskosten eingespart.
Zudem empfehlen Focus Redakteure, kleinere Reparaturen lieber selbst zu übernehmen und sie nicht erst an die Versicherung zu melden. Schließlich ist sonst die Schadensfreiheitsklasse in Gefahr. Sie richtet sich nach der Anzahl der Jahre, in denen kein Unfall passiert ist. Diese Prozente bleiben auch beim Wechsel der Autoversicherung bestehen.
Was ist der Rabattschutz?
Der Rabattschutz ist eine sinnvolle Zusatzoption. Hier wird die Schadensfreiheitsklasse bei einem Unfall nicht gleich zurückgestuft. Welche Kosten damit über die kommenden Jahre verbunden sind, können viele Autofahrer kaum abschätzen. Der Versicherungsbeitrag erhöht sich nämlich durch den regulierten Schaden nicht nur im aktuellen oder im folgenden Jahr, sondern über einen noch längeren Zeitraum. Zusammengerechnet bringt das Kosten von mehrere Tausend Euro mit sich. In welchem Maß der Autofahrer herabgestuft wird, legt nämlich die Versicherung über die Rückführungstabelle selbst fest. Der Rabattschutz verhindert das und gewährt einen freien Unfallschaden pro Jahr. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich nur um eine kleine Beule handelt oder um einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Hinweis: Durch den Rabattschutz wird der Beitrag aber wieder etwas teurer, um 15 bis 30 Prozent etwa.
Weitere Rabatte nutzen
Die Versicherungen bieten individuelle Sparmöglichkeiten an. Sie sind sehr vielfältig und auf die persönliche Situation des Versicherungsnehmers anzupassen. So haben Wenigfahrer oder bestimmte Berufsgruppen einen Vorteil. Auch mit einer abschließbaren Garage reduziert sich der Versicherungsbeitrag. Das Auto ist dadurch besser vor Diebstahl oder Vandalismus geschützt und Gefahr eines Versicherungsfalls ist in diesem Rahmen geringer. Weitere Rabattmöglichkeiten sind:
- Wenigfahrer-Rabatt
- Hausbesitzer-Rabatt
- eingeschränkter Fahrerkreis
- Mitgliedschaft im Automobilclub
- Ökorabatt
- Berufsgruppen-Rabatt
Eingespart werden kann auch, wenn der Versicherungsbeitrag jährlich statt monatlich gezahlt wird. Der Beitrag lässt sich um nochmals 10 Prozent reduzieren, weil der bürokratische Aufwand durch die Einmalzahlung geringer ausfällt. Noch mehr Ersparnis gibt es beim Einräumen einer Lastschrift. Den sogenannten Lady-Rabatt gibt es schon lange nicht mehr, da er in einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs als diskriminierend angesehen wurde. Der Tarifabschluss ist also unabhängig vom Geschlecht, sodass Frauen nicht mehr bevorteilt werden.