Lebensraum für Bienen im Park der Kreisverwaltung Biedenkopf
30.07.2021 (pm) Im Park der Außenstelle der Kreisverwaltung in Biedenkopf haben zwei Bienenvölker ein Zuhause gefunden. Damit will der Kreis einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten. Der Bienenzüchterverein Biedenkopf und Umgegend e.V. stellt die Völker zur Verfügung und übernimmt die Pflege.
Direkt neben einer Blühwiese und jungen Obstbäumen stehen im Park der Kreisverwaltung in Biedenkopf nun zwei Bienenkästen. Sie sollen im Umkreis von bis zu drei Kilometern Wild- und Kulturpflanzen bestäuben. Im Frühjahr kommenden Jahres soll es zum ersten Mal eigenen Honig geben. Zum Schutz der Bienen, aber auch zum Schutz allzu neugieriger Besucher stehen die Stöcke hinter einem Gitterzaun, der das emsige Treiben der Honigbienen aber nicht behindert. Sie gehören zur Art der Carnica-Bienen, die als friedlich gelten und einen guten Ertrag liefern.
Bienenvölker als Teil des Nahrungskreislaufes
Landrätin Kirsten Fründt betonte die Bedeutung der Bienen nicht nur für die biologische Vielfalt sondern auch für die Wirtschaftskraft. Für die Ernte von Nahrungsmitteln seien sie unerlässlich – ohne Bienen gäbe es beispielsweise kein Obst. „Bienen finden mittlerweile im städtischen Umfeld mehr Futter als in der freien Natur“, so Fründt. Honig als Lebensmittel sei zudem ein „Superfood“ mit vielen positiven Effekten für die Gesundheit. „Wir freuen uns auf eigenen Honig, den wir auch als Gastgeschenk in die Welt tragen können“, so die Landrätin.
Der Bienenzüchterverein Biedenkopf und Umgegend e.V. stellt die beiden Völker zur Verfügung und betreut sie. „Wir versuchen, die Völker großflächig zu verteilen“, sagte der Vorsitzende Helmut Schneider. Denn Bienen könnten immer nur einen gewissen Radius abdecken, in dem sie bestäuben. Zudem fänden die Tiere so mehr Nahrung und produzierten mehr Honig.
Verteilte Förderung der Biodiversität
Die Ansiedelung der Bienenvölker ist Teil des Parkkonzeptes am ehemaligen Landratsamt in Biedenkopf. Dort werde Wert auf ökologische Nachhaltigkeit gelegt, so Gerd Nienhaus, Leiter des Fachdienstes Infrastrukturelles Gebäudemanagement des Kreises. Eine Teichanlage mit heimischen Pflanzen und Bäume aus teilweise altem Bestand ergänzten die Vielfalt.