Marburger Ferienspiele: Hüttenbau und Lagerfeuer im Stadtwald
24.08.2021 (pm) Pflanzenpressen und Samenbomben basteln, Hüttenbauen und Schnitzen oder Stockbrot am Lagerfeuer: Die Marburger Ferienspiele widmen sich in diesem Jahr ganz dem Thema „Wald, Natur und Umwelt“. Die Jugendförderung der Stadt Marburg bietet diesen Sommer für mehr als 200 Kinder Ferienbetreuung im Freizeitgelände Stadtwald an.
Von der dritten bis zur sechsten Sommerferienwoche – vom 2. bis 27. August – nehmen rund 200 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren dieses Angebot freudig wahr – viele auch für mehrere Wochen. Die festen Gruppen sind zwar schon wieder etwas größer als im vergangenen Jahr, doch coronabedingt immer noch kleiner als in den davorliegenden Jahren. Auf dem 60.000 Quadratmeter großen Gelände hat jede Kleingruppe mit Hütte und Pavillon ihren eigenen Bereich. „Auch sonst gibt es noch die eine oder andere Regel, die daran erinnert, dass wir immer noch vorsichtig sein müssen“, erklärt Lars Kietz, Leiter der Ferienspiele. Unbeschwert geht es dennoch zu auf dem Freizeitgelände, die Kinder haben Spaß und genießen ihre gemeinsamen Aktionen.
Begleitet werden alle Kinder von etwa 16 bis 18 Teamer/innen und individuellen Assistent/innen, die die Wochen gemeinsam mit den Kindern bedarfs- und interessenorientiert gestalten. Die Ferienspiele sind ein inklusives Angebot, bei dem alle Kinder willkommen sind, mit und ohne Handicap. Gerahmt wird jeder Tag durch den Bustransfer der Ferienspiel-Linien zum und vom Gelände, einem gemeinsamen Frühstück, einem warmen Mittagessen und dem Obstsnack am Nachmittag.
In mehreren Vorbereitungs-Workshops haben sich die – meist studentischen – Mitarbeiter/innen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung erarbeitet. In diesem Jahr vorrangig passend zum Natur- und Wald-Erfahrungsraum Stadtwald unter dem Motto „Wald, Natur und Umwelt“. Auf diese Weise entstehen recht individuelle und vielfältige Ferienspiel-Wochen für die Kinder, die beispielsweise Pflanzenpressen und Samenbomben basteln, Frühstücksbrettchen „brennpetern“, batiken, Lagerfeuer und Stockbrot machen oder sich der Outdoorküche mit einem mobilen Eintopfofen widmen.
Ebenfalls besteht jede Menge Zeit für freies Spiel. Dabei nutzen die Kinder die natürlichen Möglichkeiten und Gegebenheiten des Geländes und bauen Hütten, ein „Bergwerk“ in einem Erdhaufen, sie schnitzen und trotzen auch dem unbeständigen Wetter beim Spielen und Hüpfen im Matsch. „Gerade nach dieser langen Zeit des Distanzunterrichts, vielfacher sozialer Isolierung und Zeit ausschließlich im Familien- und nahen Bekannten- und Verwandtenkontext, bietet die Ferienbetreuung einer Vielzahl von Kindern einen niedrigschwelligen Begegnungsort auf einer weitläufigen Wald- und Wiesenfläche unter freiem Himmel“, fasst Ulrike Munz-Weege, Leiterin des Fachdienstes Jugendförderung, zusammen.