Gravierende Containerstaus bremsen Warenverkehr
21.10.2021 (pm) Der Welthandel stehe weiter im Bann gravierender Containerstaus, und eine Entspannung zeichne sich nicht ab. Mittlerweile seien rund 9 Prozent der weltweiten Frachtkapazität in vier großen Warteschlangen gebunden, über die Hälfte davon staue sich vor Häfen in den USA, wird mit Bezug audf Auswertungen des „Kiel Trade Indicator“ mitgeteilt.
Erstmals stauen sich die Frachter nun vor den großen Seehäfen Chinas und den USA gleichzeitig in besorgniserregendem Ausmaß, informiert das Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Während der Stau vor dem chinesischen Hafen Ningbo-Zhoushan etwas zurückgeh, seit wieder alle Terminals in Betrieb sind, habe sich der Andrang von Containerschiffen im Perlflussdelta verschärft. Vor den Häfen der USA nehmen die Staus von Containerschiffen deutlich zu. Vor Los Angeles und Long Beach stecken fast drei Prozent der weltweiten Frachtkapazität fest, vor Savannah über zwei Prozent.
Weltweit sind rund 9 Prozent der Frachtkapazität durch Containerstaus gebunden, auch durch leere Containerschiffe, die auf Beladung warten. Über 3 Prozent aller verschifften Waren auf dem Seeweg stecken in wartenden Schiffen fest. Das Frachtvolumen im Roten Meer – der wichtigsten See-Handelsroute zwischen China und Europa – liegt gegenwärtig etwa 10 Prozent niedriger, als unter normalen Umständen zu erwarten wäre. Wartezeiten, Wartezeiten auf Rohstoffe oder Materialnachschub und Einschränkungen in der Produktion, wie bei der Automobilfertigung wegen Chipmangel, werden demnach noch weiter gehen.