Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Berufsrisiko Bluthochdruck: Arbeit treibt Blutdruck in die Höhe

21.10.2021 (pm) Ob Stress, Lärm oder Konkurrenzdruck: Ungünstige Arbeitsbedingungen, beeinflussen den Blutdruck und können Hypertonie (Bluthochdruck) auslösen. Dies wiederum erhöht langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Umgekehrt kann ein bestehender Bluthochdruck für bestimmte Berufsgruppen gefährlich werden. Am besten untersucht sind diese Zusammenhänge bei Schichtarbeitern: „Studien haben bei Nachtschichtarbeitern eine deutlich gesteigerte Rate an Herzerkrankungen ermittelt”, bestätigt Prof. Dr. med. Gerd Bönner vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.

Insbesondere bei längeren Nachtschichtphasen werde das vegetative Nervensystem, und damit auch der Blutdruck, negativ beeinflusst. Weitere Informationen über den Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und Blutdruck sowie Tipps, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber das Risiko reduzieren können, gibt die Deutsche Herzstiftung anlässlich der bundesweiten Herzwochen unter dem Motto „Herz unter Druck” unter www.herzstiftung.de/herzwochen2021 und in dem aktuellen Herzwochen-Ratgeber „Bluthochdruck: Herz und Gefäße schützen”. Der Ratgeber kann kostenfrei bei der Herzstiftung unter www.herzstiftung.de/bestellung oder per Tel. 069 955128-400 angefordert werden.

Gesundheitsschäden durch Schichtarbeit verhindern
Schichtarbeit ist in zahlreichen Berufsfeldern üblich. Bei einigen Modellen – insbesondere bei dem weit verbreiteten Zweischichtmodell mit frühen und späten Arbeitsschichten von jeweils acht Stunden – wird der Biorhythmus wenig oder gar nicht beeinträchtigt. Anders sieht es aus, wenn Arbeitnehmer auch in Nachtschichten zwischen 22 und 6 Uhr arbeiten müssen. Der Biorhythmus kann sich auf die veränderte Schlaf-Wach-Situation nur verzögert anpassen: „Wie beim ‘Jetlag’ nach Langstreckenflügen über mehrere Zeitzonen wird bei wiederholten Umstellungsphasen im Schichtdienst das vegetative Nervensystem belastet”, erklärt Prof. Bönner. Die Folge könnten Störungen in der Regulation von Blutdruck, Puls oder Verdauung sein.
Am wenigsten belastet eine Nachtschichtphase von ein bis drei Nächten. In dieser kurzen Zeit stellt sich der innere Biorhythmus nicht um. Bei längeren Nachtschichtphasen von fünf bis sieben Tagen hingegen steigt das gesundheitliche Risiko. Um Gesundheitsschäden zu vermeiden, sollten sich Schichtarbeiter einen festen Schlafrhythmus angewöhnen. In Phasen mit Nachtarbeit ist eine Schlafphase von mindestens viereinhalb bis sechs Stunden direkt nach der Arbeit empfehlenswert. Einige Menschen profitieren von einer zusätzlichen Schlafphase direkt vor der nächsten Schicht.

Lärm, psychischer Stress belasten Arbeitnehmer
Körperlich harte Arbeit, Lärm und psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind weitere Faktoren, die den Blutdruck in die Höhe treiben können. So führt anhaltender Lärm beispielsweise zu einem beschleunigten Herzschlag, einem Anstieg des Blutdrucks sowie, in schweren Fällen, zu Fettstoffwechselstörungen. Als Folge können Herzerkrankungen und Stoffwechselerkrankungen auftreten. Die einzige Möglichkeit, diese Auswirkungen zu verhindern, ist ein effektiver Lärmschutz am Arbeitsplatz.

In Einzelfällen kann es nötig sein, den Arbeitsplatz zu wechseln.
Vielfältiger und schwerer zu fassen sind psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Arbeiten unter starkem Zeitdruck, Konkurrenzdruck, Mobbing oder ein drohender Arbeitsplatzverlust sind nur einige Beispiele hierfür. Auch ein Missverhältnis zwischen hohen Anforderungen einerseits und einem geringen Handlungsspielraum andererseits gilt als belastend und kann zu Bluthochdruck führen. So wurden bei Mitarbeitern, die am Arbeitsplatz hohen Anforderungen ausgesetzt sind, aber kaum Möglichkeiten haben, Entscheidungen zu treffen, vermehrt Blutdruckanstiege und Herzinfarkte beobachtet.

Bluthochdruck am Arbeitsplatz kann zum Problem werden
Ein bereits bestehender Bluthochdruck sollte – schon allein wegen möglicher Folgeschäden – immer angemessen behandelt und überwacht werden. In einigen Berufen ist dies besonders wichtig, da eine Hypertonie problematisch oder sogar gefährlich werden kann. Dies sind insbesondere die folgenden:
– Berufskraftfahrer, Lokführer und Piloten sowie weitere Berufe mit Fahr- und Steuerungstätigkeit
– Berufe mit Arbeiten in großer Höhe, beispielsweise auf Gerüsten, Dächern oder Leitern
– Arbeiten an laufenden Maschinen, elektrischen Anlagen, an Hochöfen und offenen Feuern

Auch bei Arbeiten in Lärmzonen, in großer Hitze oder Kälte sowie bei großen klimatischen Schwankungen sollte der Blutdruck regelmäßig kontrolliert und optimal eingestellt werden. Das Gleiche gilt für das Arbeiten im 24-Stunden-Schichtdienst.

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