Online-Vortrag Prof. Dr. Ralf Lankau „Vermessen statt Unterrichten? Zur Automatisierung von Schule und Unterricht – und ihren möglichen Alternativen“
25.10.2021 (pm) Die von der IT-Wirtschaft geforderte digitale Transformation aller Lebensbereiche ist durch Covid-19 im Schulalltag angekommen. Als Folge erzwungener Schulschließungen wurden Fernunterricht, Lernmanagementsysteme und Videositzungen genutzt. Was im Lockdown ein Notbehelf war, wird jetzt als das „neue Normal“ propagiert. Dabei zeigen aktuelle Studien: Die Versprechen der Digitalwirtschaft für den Bildungsbereich werden (wieder einmal) nicht eingehalten.
„Distanzunterricht ist so effektiv wie Sommerferien“ heißt es in einer Frankfurter Studie. Noch dramatischer sind die Folgen für Psyche und Sozialverhalten junger Menschen. Statt Bildungseinrichtungen nach der Logik von IT und Daten-Ökonomie umzubauen, müssen das Individuum, Lernen in Gemeinschaft und der Bildungsauftrag wieder im Mittelpunkt stehen. Ob und ggf. in welcher Form digitale Medien dabei helfen können, zeigen alternative IT-Konzepte.
Zur Diskussion über diesen Themenkomplex lädt die neu gegründete „Marburger Arbeitsgruppe Bildung und Kritik“ und die „Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen e.V.“ zu einem Online-Vortrag am 28.Oktober um 18.00 mit Ralf Lankau ein, der als Professor für Digitaldesign, Mediengestaltung und Medienwissenschaft an der Hochschule Offenburg lehrt.
Die Veranstaltung, in der bildungstheoretische, philosophische und demokratiebezogene Aspekte der Digitalisierung im Bildungswesen in den Blick gerückt werden sollen, richtet sich insbesondere an Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen aber auch an alle weiteren an einer kritischen Debatte interessierten Personen.
Online-Vortrag am 28.Oktober um 18.00 – 20:00 Uhr
Eintritt: frei
Mitveranstalter: Marburger Arbeitsgruppe Bildung und Kritik
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