Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Wirtschaft

Gesamtlage stabil, aber Gastronomie leidet – Preisveränderungen durch gestörte Lieferketten

10.02.2022 (pm/red) Die Wirtschaft im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg zeige sich zu Beginn des Jahres 2022 relativ stabil, berichtet die IHK. Der IHK-Klimaindex, der gewichtete Faktor aus gegenwärtiger und zukünftiger Lagebeurteilung, liege bei befriedigenden 114,5 Punkten (Herbstumfrage 118 Punkte, Vorjahr 95,7 Punkte). Das zeige die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK, an der sich rund 300 Unternehmen beteiligten.


„Die Wirtschaft im IHK-Bezirk ist trotz der verschärften Corona-Infektionslage relativ gut in das neue Jahr gestartet. Innerhalb der einzelnen Branchen stellen wir aber deutliche konjunkturelle Unterschiede fest. Darüber hinaus drohen Lieferengpässe und Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie einen Konjunkturaufschwung auszubremsen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes.

Lagebeurteilung
Die derzeitige Geschäftslage bezeichnen 38,5 Prozent der Unternehmen als gut. Von einer schlechten Lage sprechen 17,3 Prozent (Vorjahr 27,9 Prozent). Befriedigend schätzen 44,2 Prozent ihre gegenwärtigen Geschäfte ein. Die Zukunftserwartungen zeigen folgendes Bild: Eine bessere Entwicklung für die kommenden Monate erwarten 22,5 Prozent der Unternehmen. 63,1 Prozent gehen von einer gleichbleibenden zukünftigen Entwicklung aus. Die Anzahl der Pessimisten ist abermals leicht zurückgegangen und liegt jetzt bei 14,4 Prozent (Vorjahr 30,7 Prozent).

Gestörte Lieferketten und Preissteigerungen
56,5 Prozent der Unternehmen in Nordhessen und dem Kreis Marburg sind von erheblichen Preisanstiegen bei Rohstoffen, Vorprodukten und Waren betroffen. 36,7 Prozent berichten von gravierenden Lieferschwierigkeiten. „Die kontinuierlichen Preiserhöhungen stellen wir über nahezu alle Bereiche unserer Beschaffung fest. Da wir die Preiserhöhungen nicht eins zu eins weitergeben können, führt die aktuelle Situation zu deutlichen Ertragseinbußen“, kommentiert Thomas Hilberg, Geschäftsführer der GCM GmbH Marburger Gartencenter.

Branchenlage
Industrie und Dienstleister sind nach der aktuellen Umfrage die konjunkturellen Stützen. Gut laufen die Geschäfte vor allem bei den Investitionsgüterherstellern mit einem Klimaindex von 124,7 Punkten, was sich auch im steigenden Außenhandel der Branche widerspiegelt. Der Einzelhandel zeichnet mit 114,8 Punkten ein überraschend gutes Bild. Rückenwind dürfte das zurückliegende Weihnachtsgeschäft gegeben haben. Die Gastronomie hingegen vermeldet zum Jahresanfang mit 57,4 Punkten (Herbstumfrage 128,9 Punkte) die schlechteste Zahl der aktuellen Umfrage. „Unsere Gastronomiebetriebe leiden am stärksten unter den Corona-Beschränkungen. Viele Unternehmen zehren inzwischen von der Substanz. Sobald es medizinisch vertretbar ist, müssen schnell und unkompliziert Erleichterungen auf den Weg gebracht werden.“, so Dr. Arnd Klein-Zirbes. Die Abschaffung der 2-G-Regel in Hessen für den Einzelhandel sei eine gute Entscheidung und weise den Weg für notwendige Lockerungen in der Gastronomie.

Investitionen und Beschäftigung
Die konjunkturelle Stabilisierung zeigt sich auch bei der Investitionsbereitschaft. 35,3 Prozent der Betriebe gehen von einer steigenden Investitionsquote aus. 19,3 Prozent rechnen mit einer sinkenden Investitionsquote. Dabei sind die Hauptmotive bei Mehrfachnennungen Ersatzbedarf (63,5 Prozent) und Rationalisierung (31,7 Prozent). Der Arbeitsmarkt leidet weiter unter dem Fachkräftemangel, der alle Branchen erreicht hat. 63,7 Prozent der befragten Unternehmen benennen ihn als größtes wirtschaftliches Risiko für die Konjunktur.

In den Umweltschutz investieren als Hauptmotiv aktuell 24,1 Prozent der Unternehmen. Dieser gewinnt bei den Investitionsmotiven kontinuierlich an Bedeutung, hebt Geschäftsführer Bastian Greiner, Plettenberg Elektromotoren GmbH & Co. KG, Baunatal, hervor. „Unsere Pläne könnten sogar noch expansiver sein: Lieferengpässe und Fachkräftemangel machen sie aber teilweise zunichte“, sagt Greiner, der kürzlich im Zuge einer Nachfolgeregelung sein Unternehmen erwarb.

Contact Us