Bilanz der Biodiversitätsstrategie in Hessen: Artenvielfalt lässt sich alleine mit Mitteln des Arten- und Naturschutzes nicht retten
23.02.2022 (pm/red) Zur Bilanz der Biodiversitätsstrategie in Hessen erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag: „Der Verlust von Arten und Lebensräumen in Hessen schreitet weiter voran und eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Unter grüner Führung gehen in Hessen jährlich viele hundert Hektar beste Ackerböden unter Logistik- und Verkehrsflächen verloren, Pflanzen- und Tierarten sterben weiterhin aus. Der Wachstumszwang im Kapitalismus macht bis dato alle Bemühungen des Umwelt- und Naturschutzes zunichte.“
Durch den Klimawandel seien in Hessen 234 gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie 31 Lebensraumtypen zusätzlich bedroht, so Scheuch-Paschkewitz. Die Landesregierung verschleiere die miserable Umsetzung von EU-Richtlinien und der Umweltgesetze in Hessen. Mit ihrer Entsorgungspolitik bei der Kaliproduktion würde die Regierung sogar selbst zur Gesetzesbrecherin werden.
„Nur mit Mitteln des Naturschutzes werden wir weder das Artensterben noch den Klimawandel stoppen können. Wir müssen die Art unseres Wirtschaftens überdenken, Kapitalismus auf Grün gewendet ist keine Lösung. Die Folgen hoher Profite für wenige können wir nicht nur an den Verwerfungen in unserer Gesellschaft sehen. Die Folgen des Reichtums können wir auch auf und entlang der hessischen Autobahnen als gerodete Wälder und versiegelte Felder sehen.“