Agrarlobbyismus in Zeiten des Krieges – will FDP Agrarwende stoppen?
03.04.2022 (pm/red) Übernimmt die FDP die Positionen der Lobbyisten der Agrarindustrie? Zu den Forderungen der FDP, die industrielle Intensivlandwirtschaft auszuweiten, erklärt Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Eins zu Eins übernimmt die FDP die Positionen der Lobbyisten der Agrarindustrie und fordert mehr von dem, was unsere natürlichen Lebensgrundlagen zerstört. Mehr Dünger, mehr Pestizide und intensive Landwirtschaft auf Naturschutzflächen. Unter einem humanitären Deckmäntelchen stabilisiert das die Profite weniger, verbessert aber nicht die Ernährungssicherheit.“
Bereits vor dem Ukraine-Krieg hießen die Lösungen weniger Fleisch für den Export zu produzieren, kein Rapsöl in Autos zu verbrennen, mehr pflanzliche Nahrung zu essen und weniger Lebensmittel zu verschwenden. Auf rund 60 Prozent der Landwirtschaftsflächen in Deutschland würde Tierfutter angebaut. Man habe nicht zu wenig Ackerboden, sondern nutze die Flächen nur falsch, so Scheuch-Paschkewitz
„Die Welt wird dann besser, wenn wir aufhören, Bomben, Hühnerklein und Schweinehälften für den Export herzustellen. Wenn wir Kurzstreckenflüge einstellen, Tempolimits aufstellen und mehr ÖPNV als SUVs benutzen. Sie wird dann besser, wenn wir nicht mehr korrupte und totalitäre Regime durch unseren Öl- und Gaskonsum unterstützen müssen. Frieden, Sicherheit und Klimagerechtigkeit gehen Hand in Hand und dazu gehören die Agrar- wie die Energiewende.“