Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Aktuelle Studie:  Die Pandemie hat Kinder unglücklicher gemacht

16.06.2022 (wm/red) Wie sich die Corona-Pandemie auf die Stimmung und Lebenszufriedenheit von jüngeren Kindern ausgewirkt hat, haben Prof. Ricarda Steinmayr und Team vom Institut für Psychologie der TU Dortmund untersucht.  Die Ergebnisse wurden mit Erhebungen aus der Zeit vor der Pandemie verglichen. Ihre Ergebnisse haben sie kürzlich veröffentlicht und damit eine der ersten längsschnittlichen Studien mit signifikanten Ergebnissen vorgelegt.

Dass die ausgerufene Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen die psychische Gesundheit der Bevölkerung in vielen Fällen erheblich beeinträchtigt haben, konnten bereits einige Studien zeigen, wird konstatiert. In der aktuellen Studie wurde untersucht, wie es um das subjektive Wohlbefinden speziell von jungen Kindern steht.

„Andere Studien haben bereits aufgezeigt, dass das subjektive Wohlbefinden ein wirksamer Schutz vor psychischen Erkrankungen sein kann, auch in der Corona-Zeit“, erklärt Prof. Ricarda Steinmayr. „Da wir uns schon seit geraumer Zeit mit Einflussfaktoren auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen befassen, lag es nahe, uns die Auswirkungen der Corona-Pandemie diesbezüglich anzuschauen.“ Es wurden dafür nach dem ersten Lockdown im Mai und Juni 2020 Befragungen an vier Grundschulen durchgeführt und ausgewertet.

Kinder haben unter Infektionsschutzmaßnahmen besonders gelitten

Die Ergebnisse zeigen, dass während der Pandemie sowohl die positive Stimmung als auch die Zufriedenheit mit dem Familienleben abgenommen haben – und zwar bei allen Kindern unabhängig vom sozialen Hintergrund oder Geschlecht. Der Befund bestätige Vermutungen,wie Dr. Linda Wirthwein erläutert: „Soziale Beziehungen und das Kompetenzerleben in der Schule, im Sportverein oder in anderen außerschulischen Einrichtungen sind wichtige Faktoren für das subjektive Wohlbefinden von Kindern. Somit haben Kinder unter den Infektionsschutzmaßnahmen wie Schließungen der Schulen oder der Sportvereine besonders gelitten.“

Den Verlust an Wohlbefinden der Kinder wahrnehmen

Auch wenn der Studie eine vergleichsweise geringe Stichprobe zugrunde liegt, ergeben sich aus ihr einige Handlungsempfehlungen, so Prof. Ricarda Steinmayr: „Abgesehen vom privaten Umfeld gibt es viele schulische Variablen, die sich positiv auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern auswirken, zum Beispiel ein gutes Schulklima. Darüber hinaus kann das Wohlbefinden mit Trainings gezielt gesteigert werden. Da das subjektive Wohlbefinden eine große Bedeutung für die psychische Gesundheit hat, ist es gesellschaftlich wichtig, nicht nur den durch die Schulschließungen verursachten Leistungsverlust zu überwinden, sondern auch den Verlust an Wohlbefinden der Kinder aufzufangen.“

Derzeit wird an einer Studie gearbeitet, die das subjektive Wohlbefinden von Jugendlichen vor der Pandemie und in diesem Jahr vergleicht. Auch hier zeigen die Daten einen bedeutsamen Verlust des subjektiven Wohlbefindens, was darauf hindeute, dass mit der Öffnung der Schulen und einem relativ normalen Schulbetrieb in diesem Jahr das Problem allein nicht gelöst sei, wird vorab mitgeteilt.

Originalpublikation (in englisch)

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