UKGM: 2 Tage Streik für sichere Arbeitsbedingungen
12.07.2022 (p/red) Mit einem zweitägigen Streik am 13. und 14. Juli reagiert die Gewerkschaft ver.di auf die weiterhin unklare Situation für die Beschäftigten des Universitätsklinikums Gießen und Marburg. Seit der Kündigung von Verträgen mit dem Land Hessen durch den privaten Betreiber stehen grundlegende Sicherheiten auf dem Spiel.
Ab dem kommenden Jahr wären damit Ausgliederungen und Kündigungen möglich, zudem läuft die Übernahme der Azubis aus. „Es herrscht eine große Unsicherheit vor. Viele KollegInnen fragen sich, was der Konzern plant. Soll Personal abgebaut werden? Soll die eigene Abteilung ausgegliedert werden? Was ist mit unseren Tarifverträgen?“, verdeutlicht der zuständige ver.di-Fachsekretär Fabian Dzewas-Rehm die Sorgen.
„Und natürlich stellt sich auch die Frage, welche Folgen der Verzicht auf viele Millionen Euro für die Versorgungsqualität hat. Sparen im Krankenhaus geht immer zulasten von Personal und PatientInnen.“
Forderung nach Tarifvertrag Beschäftigungssicherung
Mit dem erneuten Warnstreik unterstreicht die Gewerkschaft ver.di die Forderung nach einem Tarifvertrag Beschäftigungssicherung. „Das UKGM könnte mithilfe einer tariflichen Regelung Sicherheit schaffen. Das wäre das Mindeste. Eigentlich braucht es für gute Arbeitsbedingungen aber vielmehr“, führt Dzewas-Rehm aus. „Wir brauchen mehr Personal für alle Bereiche des Klinikums. Die Übernahme der Azubis wäre hier ein wichtiger Schritt.“
Diesmal sind die Beschäftigten des Uniklinikums Marburg aufgerufen, ab der Frühschicht am Mittwoch bis zum Ende der Spätschicht am Donnerstag die Arbeit niederzulegen, es wird zu weitreichenden Einschränkungen kommen. „Sollte es bei der Weigerung des Konzerns bleiben, einen Tarifvertrag abzuschließen, werden wir zeitnah reagieren“, unterstreicht Dzewas-Rehm.
Kundgebung 13. Juli: Beginn 11 Uhr vor dem Mutter-Kind-Zentrum in Marburg Streikkundgebung 14. Juli: Vor Erwin Piscator Haus in der Biegenstraße