Chancen und Risiken einer sozial-ökologischen Transformation – Vortrag Klaus Dörre in Marburg
24.01.2023 (pm/red) Der Klimawandel nimmt weiter Fahrt auf und der Weltklimarat (IPCC) fordert eine globale Nachhaltigkeitsrevolution. Zu Chancen und Risiken einer sozial-ökologischen Transformation unserer Gesellschaften, um sich mit aller Macht diesen Krisen entgegen zu stellen, nimmt der Jenaer Soziologe Klaus Dörre in der Ringvorlesung zu „Extraktivismus“ Stellung.
Der Titel seines Vortrags lautet: „Klimawandel und Perspektiven sozial-ökologischer Transformation“. Die These des Forschers der Friedrich-Schiller-Universität Jena: Soziale und ökologische Nachhaltigkeit bedingen sich wechselseitig. Beide Ziele sind konfliktträchtig. Gesellschaftlichen Akteure können eine sozial-ökologische Transformation nur dann erfolgreich umsetzen, wenn sie die Spannungen zwischen sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitszielen ausbalancieren.
Soziale und ökologische Nachhaltigkeit in Balance bringen
Als „Extraktivismus“ (engl. Extractivism) bezeichnen Forschende ein Entwicklungsmodell, das auf Abbau und Export nicht erneuerbarer Ressourcen beruht und Gesellschaften von Rohstoffeinnahmen abhängig macht. Diese Gesellschaften brauchen Rohstoffe, sie sind das Schmiermittel der Wirtschaft. Dafür werden Naturräume zerstört, die Klimaerwärmung befeuert. Rohstoffen und deren Extraktion kommt deshalb eine zentrale Rolle in der Klimadiskussion zu.
Donnerstag, 26. Januar – 18 Uhr
Centrum für Nah- und Mittelost-Studien, Deutschhausstraße 12, Marburg