Martin Grzimek liest aus „Trutzhain. Ein Dorf“ – In Trutzhain am 9. Februar
01.02.2023 (pm/red) Der Schriftsteller Martin Grzimek wurde 1950 in Trutzhain geboren. Seinen Eltern und ihren drei Söhnen – aus Schlesien stammend – wurde 1949 als Flüchtlinge im ehemaligen Kriegsgefangenenlager Stalag IXA bei Ziegenhain eine provisorische Wohnung in einer der Holzbaracken zugewiesen. Grzimek wuchs in Trutzhain auf und wurde Schriftsteller.
Grzimek war Schüler der Melanchthon–Schule Steinatal. Er ging nach dem Abitur nach Berlin um Germanistik und Theaterwissenschaften zu studieren. In den 1970ern zog er nach Heidelberg, schloss sein Studium in Philosophie und Literaturwissenschaft ab und begann mit dem Schreiben.
1980 erschien sein erster Roman „Berger“. Drei Jahre später verbrachte Martin Grzimek einen Monat in Trutzhain, um dort für ein Buch über das Dorf und seine Entwicklung zu recherchieren. Auf Touren im Dorf traf er auf alte Bekannte, befragte sie nach ihrer Vergangenheit und sammelte Dokumente und Fotos über die Lagerzeit und die Anfänge der Gemeinde.
„Trutzhain. Ein Dorf“ erschien 1984 und wurde zugleich Jahr als Fortsetzung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgedruckt. Grzimek lebt heute mit seiner Frau in Nußloch bei Heidelberg. Inzwischen selbst Zeitzeuge, wird Martin Grzimek aus seinem Buch lesen und über seine Kindheit und Jugend in Trutzhain erzählen.
Lesung und ein anschließendes Gespräch mit Martin Grzimek finden am Donnerstag, 9. Februar – 19.00 Uhr, in der Gedenkstätte und Museum Trutzhain statt.