Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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NS-Täter im Nachkriegsdeutschland: Gerhard Bökel liest aus „Bordeaux und die Aquitaine im Zweiten Weltkrieg“

0602.2023 (pm/red) Bundesdeutsche Nachkriegskarrieren von Akteuren und Tätern der NS-Zeit beschäftigen nach wie vor die historische Forschung. In seinem Buch „Bordeaux und die Aquitaine im Zweiten Weltkrieg“ schildert Gerhard Bökel die weitere Karriere des Juristen Erich Schwinge, der nach 1945 lange Zeit Dekan der juristischen Fakultät und Rektor der Philipps-Universität gewesen ist.

Der Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität und das Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) laden ein zur Lesung und Diskussion von Gerhard Bökels Publikation „Bordeaux und die Aquitaine im Zweiten Weltkrieg“ für Mittwoch, 8. Februar – 18 Uhr in den Historischen Rathaussaal.

Nach Begrüßung von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies diskutieren im Anschluss an die Lesung von Gerhard Bökel Prof. Dr. Constantin Willems, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften, sowie Prof. Dr. Stefanie Bock, Prodekanin des Fachbereichs Rechtswissenschaften und Direktorin des ICWC, mit dem Autor und Gästen.

Gerhard Bökel schildert in seinem kürzlich veröffentlichten Buch unter anderem zahlreiche bundesdeutsche Nachkriegskarrieren von Akteuren und Tätern. Darunter fällt die des langjährigen Dekans der juristischen Fakultät und Rektor der Philipps-Universität Erich Schwinge.

Insbesondere beschäftigt sich Bökel mit einem Doktoranden Erich Schwinges, dem hessischen Richter Hans Luther. Dieser war als Polizeikommandant maßgeblich für die Massenerschießung von Geiseln und die Deportation von Juden und Jüdinnen verantwortlich. Luther analysierte und beschrieb in seiner Marburger Dissertation das Wirken des Polizeikommandanten – ohne zu erwähnen, dass es sich um ihn selbst handelte. Seine Thesen wurden von seinem Doktorvater Schwinge bis zu seinem Tod Mitte der 1990er-Jahre weiterverbreitet.

Anhand von bisher unveröffentlichten Dokumenten schildert der Autor diese und weitere Kriegsereignisse.

 

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