Peter Paul Rubens: Krieg und Frieden. Bilder und Gegenbilder
22.02.2023 (pm/red) Im Kerner neben Lutherischer Pfarrkirche St. Marien geht es am 30. März um das Thema „Peter Paul Rubens: Krieg und Frieden. Bilder und Gegenbilder“ mit Referentin Dr. Ilina Fach.
Peter Paul Rubens (1577 -1640) gründete nach Ausbildung und Arbeit als Hofkünstler in Mantua und zahlreichen Studienreisen in Italien ab 1608 eine Kunstmanufaktur in Antwerpen. Ohne Steuern bezahlen zu müssen und mit dem Recht, 100 Künstler anstellen zu dürfen, förderte er Malerschüler und Kupferstecher und beschäftigte berühmte Künstler, wie van Dyck.
Er wurde Berater der Infantin der Spanischen Niederlande, Isabella von Spanien und der spanischen und englischen Könige, für die er Werke schuf. Als einer der berühmtesten, universell gebildeten Barockmaler seiner Zeit beauftragten ihn die Herrschenden als Diplomat zu wirken, um im 80jährigen Unabhängigkeitskrieg zwischen der Spanischen Niederlande und der nördlichen Niederlande, der als Stellvertreterkrieg auf deutschem Boden 30 Jahre lang geführt wurde, zu vermitteln.
Als Diplomat erreichte er 1630 im Krieg zwischen Spanien und England einen Friedensschluss. In seine Werke, wie „Allegorie auf den Krieg“ (1628) und „Der siegreiche Held schließt Frieden“ (1628) floss seine Friedensdiplomatie ein.
Selbst die zuletzt entstandenen Landschaftsgemälde stellen Friedensutopien dar, welche die Bürger und Herrschenden zum Frieden aufrufen. Im Bewusstsein, dass der Frieden in Europa immer noch nicht hergestellt war, d.h. 8 Jahre vor Ende des 30jährigen Krieges, starb Rubens 1640 in Amsterdam.
An dem Abend soll mit künstlerisch und politisch Interessierten Gemälde unter dem Aspekt „Krieg und Frieden“ interpretiert und diskutiert werden.
Fr. 31 März – 19 Uhr, Kerner