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Renovierung des Gerhardt-von-Reutern Hauses nimmt Fahrt auf

Auf der Hofseite informiert ein Bauschild über die Maßnahmen, auf der Rückseite des Gerhardt-von-Reutern-Hauses ist ein Gerüst gestellt. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

20.04.2023 (pm/red) Mit den Baumaßnahmen am Gerhardt-von-Reutern-Haus in Willingshausen geht es vorwärts. Bagger fahren, tiefe Löcher entstehen, Beton wird angefahren und langsam wächst der Schacht für den Fahrstuhl, wird von Bürgermeister Luca Fritsch mitgeteilt.

Bauzeit erstreckt sich  2023 und 2024

Auch im Haus wird gehämmert und gesägt und neue Leitungen verlegt. Nach einer gründlichen Vorbereitung und Planung ist es soweit, der Umbau und die bauliche Sanierung hat begonnen. Das gesamte Inventar und das Archiv des Malerstübchen Willingshausen e.V. mussten ausgelagert werden. Eine umfangreiche Aufgabe, die durch Hilfe Ehrenamtlicher, dem Bauhof der Gemeinde Willingshausen und unter Mithilfe privater Firmen gestemmt wurde. Die Bauzeit wird sich bis in das Jahr 2024 erstrecken, wird nunmehr diesbezüglich kalkuliert. Bevor das Malerstübchen und Seminarräume im neuen Glanz erscheinen und der Betrieb wieder aufgenommen werden können, vergeht mithin noch einige Zeit.

In 2024 soll in Willingshausen ein 200-jähriges Jubiläum begangen werden. Im Jahr 1824 ist der Zeichner und Maler Ludwig Emil Grimm zu einem ersten Arbeitsaufenthalt mit Gerhardt von Reutern nach Willingshausen gekommen. Darin liegt mithin ein Ursprung für die ab den 1840er Jahren sich mit weiteren Malern, wie Ludwig Knaus, allmählich herausbildende Malerkolonie Willingshausen. Die umfangreiche Sanierung des Gerhardt-von-Reutern-Hauses soll den Weg bereiten für die Würdigung der bedeutenden Tradition als frühere Malerkolonie.

„Das Leben der Landbevölkerung hat vor der Gründung der Malerkolonien in der Kunst eine untergeordnete Rolle gespielt. Beim Umgang mit der Willingshäuser Malerkolonie geht es  zugleichum mehr als Kunst. Es geht um die Liebe zu Schwälmer Traditionen und Lebensarten, die in den Kunstwerken umfangreich dokumentiert sind“ erläutert Bürgermeister Luca Fritsch.

Äußerlich ist inzwischen die Installation eines Außenfahrstuhls für die barrierefreie Erreichbarkeit der Räumlichkeiten das sichtbarste Element. Neben der Barrierefreiheit in allen Etagen durch den Fahrstuhl müssen energetische und Brandschutzmaßnahmen sowie eine Renovierung in allen Räumen geleistet werden. Dies beinhaltet Maßnahmen des Einbruchschutzes, neue Elektroinstallationen sowie Ausstattung mit LED-Leuchten undeine zeitgemäße EDV-Vernetzung. Im Außenbereich soll auch der der 11 Meter tiefe Brunnen im Vorhof saniert werden.

Während der Bauarbeiten kann der Betrieb in der Kunsthalle ungehindert weiterlaufen. So sind für 2023 einige Ausstellungen in Vorbereitung. Als nächstes wird am 29. April die Vernissage der Stipendiatin Charlotte Rahn stattfinden. Für den Sommer ist eine Ausstellung mit Werken von Marianne Heinemann und Günter Heinemann in Vorbereitung.

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