Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Fraunhofer IEE weiht neuen Campus in Kassel ein und feiert Jubiläum

Gruppenbild zur Einweihung am 3. Mai 2023: Von links: Günter Schleiff | HHS Architekten, Christof Nolda | Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Stadt Kassel, Dr. Reinhard Mackensen | Institutsleiter Fraunhofer IEE, Angela Dorn | Ministerin für Wissenschaft und Kunst Hessen, Prof. Dr. Werner Kleinkauf (Gründer), Prof. Dr. Alexander Kurz | Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft. Foto Andreas Fischer

Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn und Fraunhofer Vorstand Alexander Kurz sowie Kassels Baudezernent Christof Nolda haben mit 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft den neuen Campus des Fraunhofer IEE in Kassel feierlich eingeweiht und zum 35-jährigen Jubiläum gratuliert. Knapp 70 Millionen Euro haben das Bundesforschungsministerium und das Land Hessen in den Neubau investiert.

Für die 450 Mitarbeitenden des Fraunhofer IEE ist in Kassel eine neue zentrale Forschungsumgebung entstanden. Ein großes Technikum mit Fachlaboren für Leistungselektronik, Stromrichter, Mittelspannungstechnik, Batteriesysteme, Wasserstoff, Wärmenetze und digitale Netzleittechnik eröffnet erweiterte Möglichkeiten, die Wirtschaft durch angewandte Forschung in diesen wichtigen Innovationsfeldern zu unterstützen. Bezogen haben die Wissenschaftler/innen den Neubau mit 325 Büroarbeitsplätzen dem Technikum und Laboren schon vor einem Jahr.

Um Fraunhofer genügend Platz für die weitere Entwicklung des Instituts zu ermöglichen, hatte die Stadt Kassel das ehemalige Zollgelände nördlich des Hauptbahnhofs von der Deutschen Bahn erworben, als Baugebiet entwickelt und dann zwei Drittel davon an die Fraunhofer-Gesellschaft für den Neubau veräußert.

„Um die Energiewende zu schaffen, brauchen wir zukunftsweisende Forschung, die Technik kontinuierlich weiterentwickelt. Das Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystem IEE arbeitet an diesen wichtigen Fragen unserer Zeit – nun noch effektiver. Der Neubau führt die über Kassel verteilten Institutsbereiche zusammen und bietet neuen Platz für technische Weiterentwicklungen. Hessen investiert hier rund 34 Millionen Euro in einen wichtigen Innovationsmotor und damit auch in den Kampf gegen die Klimakrise.“

Sagte Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, in Ihrem Grußwort.

Aus Anlass des Institutsjubiläums würdigte Angela Dorn die Forschungsarbeiten der gesamten Region Nordhessen: „Wir feiern heute auch 35 Jahre angewandte Spitzenforschung im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energiesystemtechnik. Die Forschung des IEE hat die Entwicklung dieser Technologien vorangetrieben und sie effizienter, zuverlässiger und kostengünstiger gemacht. Durch die Arbeit des IEE, weiterer Fraunhofer-Institute und der Universität Kassel mit ihren ingenieur- und umweltwissenschaftlichen Schwerpunkten hat sich Nordhessen zur führenden Region im Bereich der umweltfreundlichen Energiesysteme entwickelt.“

Dr. Philipp Strauß (links), stellvertretender Institutsleiter, erläutert Forschungsarbeiten des Fraunhofer IEE zum Thema Stromrichter im neuen Mittelspannungslabor. Foto Andreas Fischer

Die Arbeiten der Forscher/innen sind angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes durch den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien sehr gefragt. Das Fraunhofer IEE ist ein wichtiger Player in der Fraunhofer-Energieforschung mit über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 19 Fraunhofer-Instituten, die ihre Expertise in der Fraunhofer-Allianz Energie bündeln, einer der größten Energieforschungsinstitutionen Europas. „Als ein führendes Institut für Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und der Energiewirtschaft hat das IEE in den letzten Jahren zahlreiche Erfolge erzielt “, stellte Fraunhofer-Vorstand Prof. Dr. Alexander Kurz in seinem Grußwort fest.

Energiewirtschaft und Systemanalyse

Das Fraunhofer IEE fokussiert sich auf Forschungsfragen in den Bereichen Energieinformatik, Energiemeteorologie und Geoinformationssysteme, Energiewirtschaft und Systemanalyse, Energieverfahrenstechnik und -speicher, Netzplanung und Netzbetrieb, Netzstabilität und Stromrichtertechnik sowie Thermische Energietechnik, um die Energiewende voranzutreiben. „Wir forschen für eine resiliente, stabile und bezahlbare Energieversorgung mit erneuerbaren Energien, die über alle Sektoren hinweg gekoppelt ist und durch automatisierte Verfahren mit künstlicher Intelligenz gesteuert wird“, sagte der kommissarische Institutsleiter Dr. Reinhard Mackensen.

Gründung und Entwicklung

Seit 35 Jahren arbeitet das Fraunhofer IEE unter dem Motto „Energiewende gestalten“ daran, Lösungen und Antworten auf technische und wirtschaftliche Fragestellungen im Bereich der erneuerbaren Energien zu entwickeln. Es entwickelt Lösungen für technische und wirtschaftliche Herausforderungen, um die Kosten weiter zu senken, die Versorgung zu sichern, die Netzstabilität zu gewährleisten, die Digitalisierung in der Energiewirtschaft voranzubringen und neue Geschäftsmodelle in der Energiewende zu ermöglichen.

Der Institutsname hat in der Zeit zweimal gewechselt: 1988 gegründet als Institut für Solare Energieversorgungstechnik ISET, 2009 integriert in die Fraunhofer-Gesellschaft als Teil des Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES und 2018 überführt in das eigenständige Institut Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE.

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