Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Stadt Marburg erlebt 2023 einen Absturz bei den Gewerbesteuereinnamen: Statt 321 werden 155 Millionen Euro erwartet

22.05.2023 (pm/red) Statt geplanter 321 Mio. Euro erwarte Marburg für das laufende Jahr nur noch 155 Mio. Euro Gewerbesteuererträge wird aus dem Marburger Rathaus mitgeteilt. Das habe das zuständige Finanzamt der Stadt mitgeteilt. Unmittelbare Folge ist, dass im laufenden städtischen Haushalt 2023  fast 100 Mio. Euro Defizit anstehen.

Den finanziellen Ausgleich schaffe die Stadt ohne Probleme, heißt es weiter zu dem Absturz in dreistelliger Millionenhöhe. „Geld dafür – und noch mehr – “ sei zurückgelegt worden. Der Kämmerer  habe die Ertragswende erwartet und entsprechend vorgesorgt.

 „Wir haben immer gesagt, dass die unerwartet hohen Gewerbesteuererträge der vergangenen beiden Jahre ein einmaliges Ereignis außer der Reihe sind – und ein außerordentliches Geschenk für Marburg und die ganze Region“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.

Damit sei früher als erwartet eingetreten, was zu erwarten gewesen war. 2021 verbuchte die Stadt noch 481 Mio. Euro Gewerbesteuererträge und im Folgejahr 419 Mio. Euro. Die beiden Haushaltsjahre schlossen demzufolge mit hohen Überschüssen ab: 2021 mit 196 Mio. Euro, 2022 sind es 100 Mio. Euro Plus.

100 Millionen Euro Defizit mit Rücklagen ausgleichen

Für 2023 hatte der Kämmerer vorsorglich nur noch mit 321,3 Mio. Euro Gewerbesteuererträgen geplant. Mit dem aktuellen Messbescheid des Finanzamtes von vergangener Woche reduziert sich dieser Betrag nun auf 155,3 Mio. Euro. Es geht mithin nach derzeitiger Prognose um ein Minus  von 166 Mio. Euro.

Oberbürgermeister Spies hat am Montag den Magistrat und die Fraktionsvorsitzenden über die neue Lage informiert. Angesichts derartig hoher Korrekturen muss die Stadt einen Nachtragshaushalt für 2023 beschließen. Als Ausgangslage stehen nunmehr 296 Mio. Euro Erträgen satte 395 Mio. Euro Aufwendungen gegenüber.

Für 100 Mio. Euro Defizit im laufenden Jahr ist mithin ein Ausgleich zu schaffen. „Der Haushaltsausgleich ist für die Stadt angesichts ihrer hohen Rücklage trotzdem kein Problem“ wird informiert.

Für die Bürger ändere sich erstmal nichts. Die Stadt habe sich auf diese Situation vorbereitet, vorgesorgt und Einnahmen der vergangenen Jahre zur Seite gelegt.

Angesichts halbierter Gewerbesteuererträge für 2023 liegen diese immer noch über den Einnahmen von 2020 und davor. Kämmerer und OB Spies zeigt sich trotz des akuten Einbruchs zuversichtlich:

„Marburg ist eine wohlhabende Stadt mit solider Finanzlage, einer starken Wirtschaft und gesunden Einkommensstruktur, die gute Bedingungen für die Bürger zum Wohnen, Leben und Arbeiten erlaubt und unsere großen Vorhaben für eine klimaneutrale, soziale und nachhaltig gerechte Zukunft ermöglicht.“

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