Vortrag 10 Jahre Weltkulturerbe: „Eigentlich nur ein Grottenwerk und cascade“
07.06.2023 (pm/red) Zum Vortrag „Eigentlich nur ein Grottenwerk und cascade“ über die Wasserkünste und inszenierte Natur in den Gartenanlagen Italiens und im Bergpark Landgraf Carls von Hessen-Kassel wird für Freitag, 16. Juni – 17 Uhr, in den Hörsaal des Landesmuseums am Brüder-Grimm-Platz eingeladen.
Der Kasseler Bergpark mit seinen Grottenanlagen und Kaskaden zählt seit 2013 zum Weltkulturerbe der UNESCO, worin insbesondere die Herkulesstatue und die Wasserspiele als außergewöhnliche Manifestation und Symbol der Epoche des europäischen Absolutismus herausragen.
- Wie kamen Landgraf Carl von Hessen (1654-1730) und seine Nachfolger auf eine solche Repräsentation absolutistischer Macht?
- Warum spielte die Beherrschung des Wassers eine so entscheidende Rolle?
- Wo liegen die antiken und frühneuzeitlichen Ursprünge der künstlerischen Inszenierung und Imitation von spektakulären Naturformen wie Grotten und Kaskaden?
Der Vortrag von Dr. Stephanie Hanke und Dr. Antje Scherner wird die Hintergründe und die Entstehung dieser Bauformen in italienischen Gärten des 16. und 17. Jahrhunderts beleuchten und deren Rezeption sowie Neuinterpretation im Kasseler Bergpark darlegen. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Dr. Stephanie Hanke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bibliothek am Kunsthistorischen Institut Florenz (Max-Planck-Institut). Ihre Forschungsgebiete umfassen italienische Gärten in Renaissance und Barock, frühneuzeitliche Hafenstädte sowie Platzanlagen als politische Räume der Stadt.
Dr. Antje Scherner ist Leiterin der Sammlungen Kunsthandwerk und Design, Skulpturen und Plastiken im Hessischen Landesmuseum Kassel. Zu ihren Forschungsgebieten zählen künstlerische Austauschprozesse zwischen Kassel und Italien in der Frühen Neuzeit.