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BI Verkehrswende will Seilbahn wieder in Diskussion bringen

Seilbahn mit Kabinen bergwärts Richtung Spiegelslust-Turm. Sternbald-Fotomontage 2010

13.09.2023 (pm/red) In Marburg sind Batterie-Oberleitungsbusse als Transportsystem im ÖPNV vorgeschlagen. Die BI Verkehrswende schlägt vor stattdessen die Verbindung auf die Lahnberge mit einer Seilbahn erneut zu diskutieren und ins Auge zu fassen. Batterie-Oberleitungsbusse sind dann zur Elektrifizierung nicht nötig. Im Vergleich mit Seilbahnen kann das BOB-System nicht mithalten, so die Bürger-Initiative. Daher zieht die BI Verkehrswende Seilbahnsysteme vor. Dafür braucht es eine Machbarkeitsstudie der städtischen Potenziale.

Seilbahn ist deutlich leistungsfähiger als Busverkehr

Im Zusammenhang mit MoVe35 ist der ÖPNV verstärkt in die Diskussion geraten. Bisher wurde in Marburg insbesondere eine Seilbahntrasse auf die Lahnberge geprüft. Ständig ist von überlasteten
Bussen auf dieser Strecke in der Zeitung zu lesen. Während ein Oberleitungsbus eine Kapazität von etwa 200 Fahrgästen hat, erreichen Seilbahnsysteme eine Kapazität von bis zu 4.000 Fahrgästen pro
Stunde pro Richtung. Bei dem im Nahverkehrsplan (NVP) geplanten Takt von 15 min wären es mit den Bussen lediglich 800 Personen pro Stunde pro Richtung.

„Die Fragezeichen für die Umsetzung von BOB erhalten mittlerweile auch mediale Aufmerksamkeit und erhärten sich“, konstatiert die BI. Schon der Fraunhofer Studie von 2018, die von der Stadt in ihrer Argumentation angeführt wird, seien offene Fragen und Kritik zu entnehmen:

• Sowohl die Installation als auch die Instandhaltung bergen hohe Kosten.
• Bei den ökologischen Parametern schneidet der ökonomisch wesentlich günstigere „Gelegenheitslader“ kaum schlechter ab als BOB; dies dürLe aufgrund neuster Entwicklungenin der Batterietechnik mittlerweile günstiger ausfallen.
• Die hohen Investitionen eines Oberleitungssystems lohnen sich erst, wenn viele Linien dieses System nutzen. Geplant sind aber bloß zwei. Von einer ernsthaften Erweiterung war auf der
letzten städtischen Informa]onsveranstaltung am 10. Mai d.J. keine Rede.

Zusammenfassend heißt es in der Studie: „Aufgrund der Bearbeitungs]efe im Rahmen dieser Studie dürfen die abgeleiteten HO-Bus-Netze nicht als Empfehlung für die Umsetzung verstanden werden. Für eine Umsetzung […] sollten unter Berücksichtigung der Nachfragepotenziale auch Anpassungen am Liniennetz und am Fahrplan in die Optimierung einbezogen werden.”

Die BI Verkehrswende fordert nicht zuletzt im Hinblick auf den Deutschlandtakt seit Jahren Anpassungen am Marburger Liniennetz. Ein Integraler Taktfahrplan müsse endlich geprüft werden,
aber eine Netz-Optimierungsanalyse ist im NVP erneut nicht vorgesehen.

Die Vorteile von Seilbahnsystemen überwiegen:
• Seilbahnen brauchen weniger Personal.
• Der Ausbau des ÖPNV wäre trotz Busfahrermangel effizient und kostengüns]g möglich.
• Seilbahnen brauchen weniger Energie als Busse, sie sind leise, haben eine höhere Kapazität und sind für die Marburger Topografie besonders geeignet.
• Neue Systeme halten auch Starkwinde aus.
• Bei Überfahrten von Grundstücken könnte ein Sichtschutz integriert werden.

Die BI Verkehrswende schätzt neben einer Verbindung zu den Instituten auf den Lahnbergen, eine Achse zum Pharmastandort und eine Nord-Süd-Verbindung von Wehrda nach Cappel entlang der B3
als vielversprechend ein. Integriert mit dem möglichen Haltepunkt Marburg-Mitte könnte auch im Interesse der Uni eine Verbindung der Standorte Lahntal und Lahnberge mit einer Talstation auf dem
Parkplatz der alten UB entstehen. Eine Vernetzung mit der Schiene sei dabei in jedem Fall wichtig, wird von der BI mitgeteilt.

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