Holocaustüberlebender Ivar Buterfas-Frankenthal spricht in Marburger Moschee
14.10.2023 (pm/red) Ivar Buterfas-Frankenthal hat als Sohn einer Christin und eines Juden den Holocaust überlebt. Seit den 1980er Jahren reist er durch Deutschland und mehrere Nachbarländer, um seine Lebensgeschichte zu erzählen. Sein Ziel ist es, der Verdrängung der Gräueltaten der Nationalsozialisten entgegenzuwirken, gegen Unmenschlichkeit und gegen das Vergessen zu mahnen, damit sich so etwas wie der Holocaust nie wiederholt.
Unter dem Titel „Gemeinsam gegen Radikalisierung, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit“ laden die Islamische Gemeinde Marburg und die Jüdische Gemeinde Marburg zum Vortrag von Buterfas-Frankenthal am 17. Oktober ein. In mehreren Büchern und üzahlreichen Vorträgen berichtet Ivar Buterfas-Frankenthal aus seinem Leben und erinnert an das Grauen der NS-Herrschaft.
Ivar Buterfas-Frankenthal wurde 1933 in Hamburg als Kind einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters geboren. Sein Vater ist bereits zu Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Esterwegen im Emsland deportiert worden. Später war der Vater im Konzentrationslager Sachsenhausen und kehrte nach Ende des Krieges zur Familie zurück.
Der junge Ivar wurde aus der Grundschule gejagt, keine sechs Wochen nach seiner Einschulung. Er, seine sieben Geschwister und seine Mutter, entgingen nur dank eines Tipps der Deportation und harrten bis Kriegsende unter anderem in Kellern ausgebombter Häuser aus.
Vortrag Ivar Buterfas-Frankenthal in Marburger Moschee
Dienstag, 17. Oktober – 19.30 Uhr Einlass ab 18.30 Uhr
Dr. Hans-Ahmed-Saal Islamische Gemeinde Marburg
Bei St. Jost 17, Marburg