Humus für gemeinschaftliches Wohnen auf Gärtnereigelände in Marburg
23.11.2023 (pm/red) Am Oberen Rotenberg in Marburg entsteht ein neues Baugebiet, in dem Grundstücke für gemeinwohl-orientierte Projekte reserviert werden. Die Stadt bietet Baugrundstücke für innovative, gemeinschaftliche Wohnprojekte an. Sie will gemeinsam mit der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) ein innovatives Quartier befördern. Eine Infoveranstaltung zum „Konzeptverfahren“ für den Oberen Rotenberg findet am 29. November statt, wird vom Bauamt der Stadt Marburg mitgeteilt.
Konzeptverfahren bei der Grundstücksvergabe
Wie kann gemeinschaftliches Wohnen aussehen? Wie kann es finanziert werden? Und wo ist in Marburg Raum für ein derartiges neues Wohnquartier?
Grundstücke im entstehenden Baugebiet „Oberer Rotenberg“ sollen in einem sogenannten „Konzeptverfahren“ vergeben werden. Das bedeutet, dass ein tragfähiges und überzeugendes Wohnkonzept von Akteuren, Gruppen oder Initiativen nötig ist, um eines der vorgesehenen Grundstücke erwerben zu können. Wie das geplant ist und funktionieren soll, können Interessierte bei der Infoveranstaltung am Mittwoch, 29. November erfahren und erfragen.
Wir sehen es als Stadt als unsere Aufgabe an, dass wir auch gemeinschaftlichen, solidarischen Wohnprojekten Raum und Möglichkeiten bieten“, erklärt dazu Stadtrat Dr. Michael Kopatz.
Infoveranstaltung zum Einstieg
Es gibt zunächst einen Input-Vortrag von Birgit Kasper und Afra Höck von der Landesberatungsstelle für Gemeinschaftliches Wohnen. Dann stellt die Bauverwaltung das Baugebiet Oberer Rotenberg vor. Es werden dabei die Rahmenbedingungen erläutert für Grundstückserwerbe nach dem Konzeptverfahren.
Fahrplan Baugebiet Oberer Rotenberg
- Informationsveranstaltung im Bauamt am 29. November ab 18.30 Uhr
- Interessensbekundungen von Gruppen / Einzelpersonen ab 29. November möglich
- Workshops für Interessierte zum Thema (Rechtsformen, Architektur, Finanzierung)
- Bewerbungen von Projektgruppen im zweiten Quartal 2024
Hintergrund
Gemeinwohlorientierte Wohnprojekte bringen für die Wohninitiative oft einen Gewinn an Wohnzufriedenheit und Lebensqualität. Sie können einen Beitrag zur Gestaltung lebendiger Quartiere leisten, etwa mit Schaffung sozialer und kultureller Angebote. Ressourcenschonendes Wohnen und bezahlbarer Wohnraum sind weitere Aspekte.