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Bauprojekt an Grund- und Förderschule in Cappel: 20 Mio. Euro für Neubau an Erich Kästner-Schule

Mit einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro ist der Neubau der Erich Kästner-Schule im Stadtteil Cappel das seit Jahrzehnten größte Schulbauprojekt in der Stadt Marburg.

Mit einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro ist der Neubau der Erich Kästner-Schule im Stadtteil Cappel das seit Jahrzehnten größte Schulbauprojekt in der Stadt Marburg. Grafik Architekturbüro Schmees I Wagner

23.12.2023 (pm/red) Der Neubau der Erich Kästner-Schule mit einer Investition von 20 Millionen Euro ist das  größte Schulbauprojekt der Stadt Marburg. Mit der Beseitigung des Bestandsgebäudes haben im Sommer die Arbeiten begonnen. Der Abriss ist inzwischen fast abgeschlossen. Über das Gesamtprojekt und Stand der Dinge informierte Bürgermeisterin und Schuldezernentin Nadine Bernshausen mit dem Leiter des Fachdienstes Hochbau, Hendrik Schmidt und Mitarbeitern der Stadt und Schulleiterin Astrid Schiller in einer Infoveranstaltung im Bürgerhaus Cappel.

Sie danke den Anwesenden für das Interesse am gegenwärtig größten Schulprojekt in Marburg, sagte eingangs Bildungsdezernentin Nadine Bernshausen. Besonders den Anwohnern, den Eltern und Schülern und dem Schulkollegium danke sie für das Verständnis und die Geduld im Zuge dieser großen Baumaßnahme.

Größtes Schulbauprojekt BildungsBauProgramm (BiBaP II)

Es ist das größte Schulbauprojekt in der zweiten Auflage des BildungsBauProgramms (BiBaP II): Die Erich Kästner-Schule (EKS) gehört zu den acht Gesamt-, Förder- und Berufsschulen, an denen die Lernbedingungen deutlich verbessert werden sollen. Der Neubau der EKS soll in jeder Hinsicht aktuellen Anforderungen entsprechen.

Insgesamt will Marburg in den nächsten fünf Jahren rund 68 Millionen Euro in 26 verschiedenen Projekte investieren. Davon stammen aus dem BiBaP II rund 40 Millionen Euro. Zusätzlich stammen 27 Millionen Euro aus dem Digitalpakt und dem Medienentwicklungsplan.

Der Neubau der Erich Kästner-Schule ist als sogenannter Clusterbau nach dem „Münchner Lernhauskonzept“ gedacht. Die einzelnen „Lernhäuser“ sind um eine gemeinsame Mitte herum angeordnet. Grafiken: Architekturbüro Schmees I Wagner

Abriss mit Neubau wirtschaftlicher als eine Sanierung

20 Millionen Euro entfallen auf den Neubau der Erich Kästner-Schule im Marburger Stadtteil Cappel. Die Grund- und Förderschule benötigt einen Ersatzneubau für die Gebäude B und K. Damit geht eine Erweiterung einher. Es werden eine Küche mit Mensa und Flächen für die Betreuung erstellt. Nach Voruntersuchungen ist der Abriss samt Neubau wirtschaftlicher als die Sanierung. Das Gebäude wird nahezu im Passivhausstandard errichtet. Gebaut wird ein Stahlbetonskelett mit einer Fassade in Holzbauweise. Verwendet werden nachhaltige Baustoffe. Auch der Schulhof wird neugestaltet.

Der Neubau 

Der Neubau mit einer Nutzungsfläche von 3.276 Quadratmetern ist als sogenannter Clusterbau nach dem „Münchner Lernhauskonzept“ gedacht. Demnach sind die einzelnen „Lernhäuser“ um eine gemeinsame Mitte herum angeordnet. Die flexible Gebäudestruktur soll damit auch andere Nutzungen möglich machen, was eines der Nachhaltigkeitsziele ist.

Verschiedene Elemente gehören zum Energiekonzept:  Photovoltaikanlage, Gründach, Fassadenbegrünung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Vorkühlung durch Geothermie. Die Geothermieanlage dient der Heizwärmegewinnung und gleichzeitig der Kühlung im Sommer durch Fußbodenheizung. Das Regenwasser wird für die WC-Spülung genutzt. Zudem sind raumakustische Maßnahmen zur Förderung des Lern- und Arbeitsklimas geplant.

Bauablauf

Nachdem im ersten Quartal 2023 mit dem Abriss begonnen wurde, starteten im November die Erdarbeiten. Mit dem Rohbau und den Betonierarbeiten kann voraussichtlich im April 2024 begonnen werden. Die Fertigstellung ist für das vierte Quartal 2026 geplant.

Finanzierung

Eine Förderung erfolgt durch die Kommunalrichtlinie, ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Damit werden kommunale Akteure bei der Senkung von Treibhausgaseffekten unterstützt. Die Fördersumme aus diesem Programm beträgt 1,3 Millionen Euro.

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