Nach Deckeneinsturz im Landgrafenhaus: Aufräumarbeiten und Materialprüfung der Zugstäbe
25.01.2024 (pm/red) Ein Großteil der Aufräumarbeiten im Landgrafenhaus der Philipps-Universität ist abgeschlossen. Aktuell entfernen Industriekletterer noch Schutt, der in mehreren Metern Höhe hängt und bisher nicht erreichbar war. Außerdem nehmen sie die metallenen Zugstäbe des Deckentragwerks ab. Diese werden dann einer Materialprüfung unterzogen, um die Ursache des Deckeneinsturzes Anfang Dezember 2023 weiter erforschen zu können.
Eine Spezialfirma hatte bereits Mitte Dezember angefangen, den Schutt aus dem Hörsaal zu räumen. Die Aufräumarbeiten dauerten länger als geplant, weil kein großes Gerät eingesetzt werden konnte und der gesamte Schutt in Handarbeit entfernt werden musste. Die Bestuhlung des Hörsaals ist inzwischen ebenfalls entfernt und wird zwischengelagert. Es wird überprüft, ob Teile davon später wiederverwendet werden können.
Unterdessen geht auch die statische Prüfung weiter. In den kommenden Wochen sollen an mehreren Stellen im Gebäude Unterdecken und Deckenträger geöffnet werden, um tragende Bauelemente zu begutachten. Diese Begutachtung geschieht durch ein externes Statik-Büro und wird von einem weiteren externen Prüfstatiker überprüft. Erst danach kann entschieden werden, ob und welche Gebäudeteile wieder für die Nutzung freigegeben werden.
Die Lehre, die normalerweise im Landgrafenhaus stattfindet, wird bis zum Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters weiter in Ausweichräumen stattfinden.
Die Schadenshöhe steht nach wie vor nicht fest. Sie hängt auch davon ab, wie die Decke wiederaufgebaut werden soll. Konzepte dazu können erst erstellt werden, wenn das Statik-Gutachten vorliegt. Die Planung für die Wiederherstellung des Hörsaals soll in Abstimmung mit den Statikern so bald wie möglich anlaufen.