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Stadtspaziergänge: Ideen für die zukünftige Innenstadt

Marktgeschehen als Wandmalerei auf einer Fassade. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

14.02.2024 (pm/red) Zur Erarbeitung eines neuen Innenstadtkonzepts fanden am 29. und 30. Januar drei thematische Stadtspaziergänge mit jeweils etwa 30 Teilnehmern statt. Schwerpunkte waren: Handel und Gastronomie, Wohnen und Soziales sowie Kunst und Kultur.

Im Mittelpunkt aller Spaziergänge stand die Frage, wie sich die Innenstadt entwickeln soll, um sie zu einem zukunftsfähigen Ort mit Partizipation und Teilhabe zu verändern. Die Stadt beauftragte die Projektbüros Stadt + Handel aus Dortmund und bb22 Architekten + Stadtplaner aus Frankfurt. Die zahlreichen Anregungen werden ausgewertet und in den weiteren Erarbeitungsprozess einfließen, der mit einer Auftaktveranstaltung im Dezember 2023 im Fridericianum gestartet war.
 
„Das Innenstadtkonzept bildet eine wichtige Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Stadt Kassel. Ich freue mich, dass die Innenstadtspaziergänge im Rahmen der Konzepterarbeitung auf so großes Interesse gestoßen sind“, sagt Stadtklimarätin Simone Fedderke. Die Teilnehmenden repräsentierten unterschiedliche Nutzer- und Interessengruppen, brachten ihre jeweiligen Sichtweisen ein und diskutierten die Grenzen und Möglichkeiten der Umgestaltung bestehender innerstädtischer Räume.
 
Im Themenblock „Handel und Gastronomie“ stand insbesondere der Umgang mit dem Leerstand in 1B-Lagen und Obergeschossen im Vordergrund; diese Räume könnten für urbane Produktion oder öffentliche und kulturelle Nutzungen geeigent sein. Diese Forderung wurde auch beim Spaziergang zu Aspekten von Kunst und Kultur formuliert. Der Kunst- und Kreativszene ist an nachhaltigen Lösungen gelegen mit Schaffung und langfristige Sicherung geeigneter Orte in der Innenstadt. Da  Einzelhandelsflächen nicht zu üblichen Preisen angemietet werden können, geht es hier nicht ohne ein Entgegenkommen der Eigentümer.
 
Der Wunsch nach mehr Aufenthaltsorten vor allem für Kinder und Familien ohne Konsumzwang wurde geäußert. Bauhistorische und baukulturelle Qualitäten der Innenstadt sollten betont werden, etwa durch besondere Lichtkonzepte. 
 
„Aufwertung“ war ein oft genanntes Stichwort beim Themenspaziergang „Wohnen und Soziales“. Aufgewertet werden sollen Innenhöfe und Plätze, die Umgebung der Markthalle oder der Martinskirche, um deren Bedeutung zu betonen. Wichtig war vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mehr Stadtgrün im Straßenraum und an Fassaden.

Online-Beteiligung für alle
Zur Entwicklung eines Zukunftsbildes für die Kasseler Innenstadt wird in den nächsten Wochen auf den Kanälen der Stadt Kassel eine Online-Beteiligung veröffentlicht, die allen Interessierten offen steht.

Das Projekt wird durch Mittel des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert.

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