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Girls’ und Boys’Day bei der Stadt Marburg – Mädchen und Jungen lernen klischeefrei Berufsfelder kennen

Mehr als 100 Mädchen und Jungen verbrachten den Girls’ und Boys’Day in der Stadtverwaltung und bei verschiedenen Kooperationspartnern. Foto Simone Batz

30.04.2024 (pm/red)  Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder, die vom jeweils anderen Geschlecht bislang seltener ausgeübt werden – das gibt es beim Girls’ und Boys’Day. Die Stadt Marburg bietet an diesem Tag Mädchen und Jungen an, unterschiedliche Arbeitsbereiche kennenzulernen. Mehr als 100 Mädchen und Jungen haben diese Möglichkeit in diesem Jahr wahrgenommen.

 Dieser Tag bietet jungen Menschen eine tolle Gelegenheit, sich frei und losgelöst von vermeintlichen Rollenerwartungen und Geschlechterklischees die Berufe anzuschauen, die sie spannend finden, oder die sie ganz unbefangen einmal kennenlernen möchten“, sagte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. Den rund 50 Mädchen, die zur Begrüßung ins Marburger Rathaus gekommen waren, gab sie mit auf den Weg: „Erkennt, was euch Spaß macht, euch wirklich interessiert und worin eure Begabungen liegen. Davon solltet ihr eure Berufswahl abhängig machen, denn dann werdet ihr Eure Arbeit nicht nur gut machen, ihr werdet auch glücklich damit sein!“

Jugendförderung und Jugendbildungswerk hatten die Teilnehmenden am Boys’Day ins „Haus der Jugend“ eingeladen. Für den Boys’Day gab es in Marburg zahlreiche Plätze zur Auswahl, um unter anderem Berufsfelder von Erziehern, Pflegefachkräften, Operationstechnischer und anästhesietechnischer Assistenten näher kennenzulernen. Einblicke in die Arbeit als Fachkraft für Bürokommunikation erhielten acht Jungen in verschiedenen Fachdiensten der Stadt – unter anderem im Fachdienst Kinderbetreuung.

„Durch praktisches Erleben von Berufen, in denen Männer bisher deutlich unterrepräsentiert sind, wie zum Beispiel im sozialen und erzieherischen sowie dem Gesundheitsbereich, erweitern die Jungen ihr Berufswahlspektrum und verbessern damit ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt“, so die Bürgermeisterin.

Johanna, Jolina, Amelie, Jule und Emma  gehörten zu den Mädchen, die beim Fachdienst Brandschutz unter anderem die Atemschutzübungsanlage der Marburger Feuer testen durften. Foto Simone Batz

Einblicke in 16 unterschiedliche Fachdienste der Marburger Stadtverwaltung erhielten die teilnehmenden Mädchen: Sie erlebten das Arbeitsfeld der Feuerwehr, der Fachangestellten für Bäderbetriebe im AquaMar und der Veranstaltungstechniker im Erwin-Piscator-Haus. Die 11-jährige Amelie etwa freute sich darüber, „richtige Einsatzkleidung der Feuerwehr tragen zu dürfen“. Mit dieser ausgestattet krochen, rutschten und kletterten neun Mädchen zwischen 11 und 13 Jahren durch die Atemschutzübungsanlage. Ansgar Huber vom Fachdienst Brandschutz ermöglichte ihnen einen Eindruck davon, was Feuerwehrleute bei einem Einsatz leisten.

Nele, Lia und Moska waren mit dem Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) auf verschiedenen Baustellen unterwegs. Foto Sonja Stender

Der Bereich Veranstaltungstechnik im Erwin-Piscator-Haus erweckte großes Interesse. Bürgermeisterin Nadine Bernshausen und Stadträtin Kirsten Dinnebier wurden von je zwei Mädchen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben begleitet, im Büro des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies nahmen drei Mädchen am Girls’Day teil. Beim Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) erhielten vier Mädchen Einblicke in die Straßen- und Kanalerhaltung, ein Junge in die Arbeit der Kernverwaltung des DBM.

Der Girls’ und Boys’Day setzt seit vielen Jahren bundesweit ein Zeichen für Klischeefreiheit in der Berufswahl. Ziele der bundesweiten Aktionstage sind es, neben Praxiserfahrung auch die Loslösung von Rollenmustern zu vermitteln, Stereotype abzubauen, Neugierde zu wecken und dazu zu ermutigen, individuelle Talente zu entdecken.

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