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Désirée Derin-Holzapfel neue IHK-Präsidentin: „Aus dem Mittelstand für den Mittelstand“

Die neue Präsidentin der IHK Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel, mit ihrem Vorgänger im Amt, Jörg Ludwig Jordan, links, und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Foto Harry Soremski

Désirée Derin-Holzapfel neue IHK-Präsidentin

„Aus dem Mittelstand für den Mittelstand“

30.04.2024 (pm/red) In der über 260-jährigen Geschichte der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg steht mit Désirée Derin-Holzapfel erstmals eine Frau an deren Spitze. Die IHK-Vollversammlung wählte die Geschäftsführerin der „friedola 1888 GmbH“  am 29. April mit großer Mehrheit zur neuen Präsidentin. Die „friedola 1888 GmbH“ hat ihren Sitz in Meinhard im Werra-Meißner-Kreis. Das Unternehmen ist führender Qualitätsanbieter kunststoffbasierter Interieur- und Exterieurausstattungen für den Heimtextil-, Sport- und Freizeitmarkt.

Désirée Derin-Holzapfel, die seit 2021 Vizepräsidentin der IHK war, übernimmt das Präsidentenamt von dem Kasseler Unternehmer Jörg Ludwig Jordan. Dieser war seit 2016 Präsident der IHK Kassel-Marburg und trat nicht mehr zur Wahl an. Ihre Präsidentschaft stellt Derin-Holzapfel unter das Motto „Aus dem Mittelstand für den Mittelstand“. Großkonzernen bis hin zu mittleren und kleinen Unternehmen möchte sie eine Stimme geben, die in der Politik gehört wird und Wirkung erzielt. Der Mittelstand spielt dabei eine wichtige Rolle.

Es sei unerlässlich, dass die Politik die Hinweise der Unternehmerschaft schnell aufgreife und man gemeinsam daran arbeite, „die Rahmenbedingungen und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes zügig zu verbessern“, so die neugewählte Präsidentin mit Blick auf Themen wie Fachkräftemangel „Wichtig ist, drängende Herausforderungen aktiv anzugehen. Das gilt für Unternehmen ebenso wie für die Politik.“

Über Generationen hinweg werde Standorttreue vielfach gelebt. „Dazu gehört, dass man den nachfolgenden Generationen eine gute Infrastruktur zur Verfügung stellt.“ Der ländliche Raum liegt der neuen IHK-Präsidentin besonders am Herzen. Wichtig ist ihr der Erhalt der Ausbildungsberufe an Berufsschulen vor Ort sowie die Sicherstellung zukunftsfester Mobilitätsangebote.

Mit ihrem neuen Ehrenamt will sie dazu beitragen, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Nordhessens und Region Marburg zu sichern. „Standorttreue und Standortbindung hängen insbesondere von guten Rahmenbedingungen ab. Als erste Präsidentin der IHK Kassel-Marburg ermutigt sie andere Frauen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Frauen komme gerade in Zeiten des Fachkräftemangels eine wichtige Rolle zu. „Sie übernehmen Verantwortung als Unternehmerinnen, in leitenden Funktionen oder als Fachkräfte. Ihre Erfahrungen und Sichtweisen sind für Unternehmen und das Ehrenamt sehr wertvoll.“ 

Désirée Derin-Holzapfel ist seit rund zwanzig Jahren Mitglied der Vollversammlung und der Regionalversammlung Werra-Meißner, zu deren Vorsitzende sie am 17. April wiedergewählt wurde. Außerdem war sie mehrere Legislaturperioden lang Mitglied des Präsidiums und des Industrieausschusses der IHK sowie des Ausschusses für Industrie und Forschung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).

Sie dankte ihrem Vorgänger im Amt, Jörg Ludwig Jordan, der im März von der Vollversammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde, für seinen jahrzehntelangen Einsatz im IHK-Ehrenamt: „Jörg Ludwig Jordan hat wichtige Themen wie Entbürokratisierung, Verkehrsinfrastruktur und Fachkräftesicherung immer wieder auf die Agenda gesetzt und vorangetrieben.

 Hintergrund:

Désirée Derin-Holzapfel (52), Geschäftsführerin der friedola 1888 GmbH in Meinhard (WerraMeißner-Kreis), ist 2002 in fünfter Generation in das Unternehmen eingetreten. Das Familienunternehmen war als Marktführer für PVC-Boden- und Tischbeläge, Planschbecken, Luftmatratzen und Schwimmflügel bekannt. 

Sie ist die Tochter des langjährigen Vizepräsidenten der IHK Kassel-Marburg, Ernst-Albert Holzapfel und ist 2022 in das Familienunternehmen eingetreten. Gemeinsam mit starken Partnern und engagierten Mitarbeitern wurde das Unternehmen neu aufgestellt und Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert.

Seit 2016 ist das Unternehmen mit einem starken Investor international stabil aufgestellt. Die friedola 1888 GmbH in Meinhard-Frieda und die Wunderlich TECH GmbH in Osterode gehören zu den klassischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit rund 220 Beschäftigten an beiden Standorten und einem Jahresumsatz von rund 35 Millionen Euro in 2022.  

Désirée Derin-Holzapfel studierte Betriebswirtschaftslehre an der University of Maryland und der Wake Forest University in den USA. und schloss ihr Studium (Bachelor of Arts und Master of Businessadministration) mit Auszeichnung ab. Sie war als Assistentin der Geschäftsführung bei der Messe München und als Geschäftsbereichsleiterin eines Großhändlers und Importeurs für Reitsportartikel tätig. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. 

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