Flexibel bis in alle Stadtteile: Stadtverwaltung stellt das mobile Stadtbüro vor
10.07.2024 (pm/red) Die Stadt Marburg geht neue Wege im Service für ihre Bürgerinnen und Bürger: Das Stadtbüro wird mobil und kommt künftig in die Stadtteile. Das innovative Konzept soll im Herbst starten, die technischen und personellen Vorbereitungen laufen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies stellt gemeinsam mit dem Stadtbüro-Team vor, was der Bürgerkoffer kann und wo er zum Einsatz kommen soll.
Für Behördengänge haben die Marburger mehrere Anlaufstellen. Wichtig ist es, dass die Marburgerinnen und Marburger sich anmelden können, dass sie ihre Ausweisdokumente und Führungszeugnisse beantragen oder Zeugnisse beglaubigt bekommen können.
Das volle Maß der 55 Dienstleistungen können sie direkt in der Frauenbergstraße bekommen. Die Online-Angebote sind stetig im Ausbau. Darüber hinaus gibt es in den Quartiersmanagements, im Beratungszentrum im BiP und in der Servicestelle im Erwin-Piscator-Haus städtische Anlaufstellen, an denen die Mitarbeiter bei der Online-Beantragung von Stadtbüroleistungen helfen. Neu hinzu kommt nun der Bürgerkoffer, mit dem das Stadtbüro-Team ab Herbst als mobiles Stadtbüro unterwegs sein wird.
„Mit dem Bürgerkoffer aus der Bundesdruckerei kann die Stadt eine mobile Stadtbüroarbeit in den Außenstadtteilen anbieten“, so Simone Söhnel, Fachbereichsleiterin Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Brandschutz. Das Stadtbüro kann so in alle Stadtteile inklusive der Außenstadtteile fahren und dort Sprechzeiten und Termine anbieten. „Auch der Besuch von Pflegeheimen beispielsweise wird durch den Bürgerkoffer möglich“, erklärt Spies. Technische Voraussetzung ist eine stabile LTE-Verbindung.
Das mobile Stadtbüro kann alle Dienstleistungen des Stadtbüros in der Frauenbergstraße anbieten, auch diejenigen, für die eine persönliche Vorsprache gesetzlich vorgeschrieben ist. Mit dem Bürgerkoffer kann das Stadtbüro nun alle Stadtteile bedienen – inklusive der 18 Außenstadtteile.
Mobiles Stadtbüro und Quartiersmanagement ergänzen sich
Die ehemaligen Verwaltungsaußenstellen in den drei größeren Außenstadtteilen Cappel, Wehrda und Marbach konnten nur noch wenige der Dienstleistungen des Stadtbüros anbieten und wurden nur in geringem Umfang in Anspruch genommen. Für die soziale Funktion hat Cappel modellhaft ein Quartiersmanagement eingerichtet, die Quartiersmanagerin Vanessa Binzen hat viele Vorhaben im Quartier angestoßen oder unterstützt.
Aktuell wird das Quartiersmanagement in Cappel evaluiert. Es soll dann geprüft werden, ob und wie das Konzept auch auf Wehrda und die Marbach angewandt werden kann. Derzeit werden die Ortsvorsteher hier durch geringfügig Beschäftigte unterstützt.
Auch der Bürgerkoffer soll zunächst zwei Jahre getestet werden – in Kooperation mit anderen öffentlichen Institutionen. So können Verwaltungsgebäude genutzt werden, ebenso wie Banken, die Servicestelle für Soziales im Erwin-Piscator-Haus oder das Pflegeheim der Altenhilfe St. Jakob am Richtsberg, ebenso wie je ein Standort in der Oberstadt, in den westlichen und östlichen Außenstadtteilen.