Nach Veggie-Monat sinkt der Fleischkonsum
21.07.2024 (pm/red) Was bringt ein vegan-vegetarischer Monat in der Mensa? Dieses Experiment hat das Studierendenwerk Bonn wissenschaftlich von Forscherinnen der Universitäten Bonn und Kassel begleiten lassen. Der Effekt war auch in den acht Wochen nach dem Aktionsmonat noch messbar: Der Fleischkonsum in der Mensa ist durch den vegan-vegetarischen Monat um sieben bis zwölf Prozent gesunken, relativ zu der Zeit vor dem Veggie-Monat.
Darüber hinaus zeigte sich rund die Hälfte der Befragten mit einem fleischlosen Monat pro Jahr einverstanden. Mehr als 80 Prozent sprachen sich für die Stärkung des Veggie-Angebots in Mensen aus.
Rückgang der Fleischverkäufe um sieben bis zwölf Prozent
Anhand der Kassendaten erwies sich, dass der Anteil der Fleischverkäufe in der Mensa am Hofgarten auch in den zwei Monaten nach dem vegan-vegetarischen Monat deutlich niedriger war, als dies ohne diese Initiative der Fall gewesen wäre. Die Wissenschaftlerinnen stellten fest, dass sich auch die Stammgäste nach dem Veggie-Monat beim Mensabesuch durchschnittlich seltener für das Fleischgericht entscheiden als vorher. Gleichzeitig gehen sie genauso häufig mittags in die Mensa wie zuvor.
Die Studie zeige, dass kurzfristige Initiativen längerfristig zu einer Reduktion des Fleischkonsums führen können, wenn sie beispielsweise Menschen dazu bringen, neue Gerichte zu probieren.
Hauptmotivation: Neue Gerichte entdecken
Die Umfragen deuten darauf hin, dass die Reduzierung des Fleischkonsums größtenteils dadurch begründet ist, dass Mensa-Gäste während des vegan-vegetarischen Monats für sie neue Gerichte entdeckt haben, die ihnen gut schmecken und die sie gerne wieder wählen. Rund die Hälfte der Befragten wäre mit einem fleischlosen Monat pro Jahr einverstanden.