Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Marburg bietet „Trinkwasser to go“ aus 17 Brunnen in der Stadt

Trinkwasserbrunnen Am Plan. Foto Susanne Bauer

16.08.2024 (pm/red) Der Sommer ist heiß, der Durst oft groß – da greift man häufiger als sonst zum kühlen Schluck Wasser. Und der kann gerne aus der Leitung kommen – nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs: In Marburg gibt es „Trinkwasser to go“ an 17 Brunnen in der Stadt. Wo man die eigene Flasche einfach drunter halten und mit Trinkwasser füllen kann, ist am Schild mit dem Becher erkennbar.

Seit Sommer 2018 ist Marburg Teil der internationalen Blue Community und hat sich zu deren Grundsätzen verpflichtet. Die beinhalten, dass Wasser als Menschenrecht anerkannt wird, Wasserdienstleistungen in der öffentlichen Hand bleiben, Leitungswasser statt Flaschenwasser getrunken werden sollte und Partnerschaften mit internationalen Partnern gepflegt werden.

Trinkwasserbrunnen Heumarkt. Foto Birgit Heimrich

Im Gegensatz zum Genuss von Trinkwasser aus der Leitung werden durch den Konsum von abgepacktem Mineral- und Tafelwasser aus Plastik- oder Glasflaschen große Mengen an Ressourcen verbraucht und Kohlendioxid freigesetzt. Dabei werden nicht nur für die Herstellung der Mehrweg- und Einwegflaschen selbst Rohstoffe und Energie verbraucht. Auch deren Transport, die Reinigung und der anschließende Recycling- beziehungsweise Entsorgungsprozess belasten Umwelt und Klima. 

Vor allem der Gebrauch von Plastikflaschen ist eine unnötige Belastung von Natur und Umwelt durch Kunststoffe. Denn in der Folge entstehen Probleme wie zum Beispiel die Ausbreitung von Mikroplastik in den Weltmeeren, die nicht nur unser Ökosystem, sondern auch die Gesundheit der Menschen bedrohen.

Als nachhaltige, umwelt- und klimafreundliche Stadt möchte Marburg daher alle von den Vorteilen überzeugen, Leitungswasser statt abgepacktem Flaschenwasser zu trinken. Trinkwasser aus der Leitung ist in Deutschland eines der am besten kontrollierten Lebensmittel und von erstklassiger Qualität. Darüber hinaus ist es einfach unschlagbar günstig.

Trinkwasserbrunnen Hirschberg. Foto Birgit Heimrich

Dieses gute Wasser gibt es in Marburg auch öffentlich für alle an den Trinkwasserbrunnen in der Stadt. Von den knapp 70 öffentlichen Brunnen und Wasserspielen sind 17 für Trinkwasser ausgewiesen. Das heißt: Aus Bären-, Löwen- oder Wildschweinköpfen sowie mehr oder weniger kunstvoll gestalteten Hähnen fließt das gleiche Wasser, das auch zu Hause aus der Leitung kommt. Gleiches gilt für die Trinkwasserbrunnen in den Marburger Schulen. Sie alle sind gekennzeichnet: Ein Schild mit einem Becher-Symbol weist auf die Trink-Qualität des Wassers hin. Ist der Becher durchgestrichen, ist das Brunnenwasser nicht zum Trinken geeignet.

Die Trinkbrunnen in Marburg sind:

  • Markt 1 – Marburger Rathaus – Erdgeschoss (auf der rechten Seite im Eingangsbereich)
  • Frankfurter Straße 21 – vor dem Haus der Jugend
  • Schneidersberg/Ecke Barfüßerstraße 49 – Bärenbrunnen
  • Heumarkt (unterhalb des Gebäudes Barfüßerstraße 50)
  • Landgraf-Philipp-Straße – Saukopfbrunnen (auf dem Weg zum Marburger Landgrafenschloss)
  • Steinweg 35 – Mönchsbrunnen (Unterer Steinweg)
  • Reitgasse (gegenüber Café Vetter)
  • Ritterstraße (oberhalb der Lutherkirche, gegenüber Haus Nr. 13)
  • Am Plan 1 (Zapfstelle aus dem „Löwenkopf“ – unterhalb des großen Brunnens)
  • Wettergasse (zwischen Haus Nummer 40 und 42)
  • Weidenhäuser Straße 104 – Brunnen Weidenhausen
  • Hirschberg (gegenüber Haus Nr. 8)
  • Christa-Czempiel-Platz – Richtsberg
  • Am Grün 16 – vor dem BiP (Unterführung Rudolphsplatz)
  • Elisabethstraße 3 – Elisabethkirche (rechts vor dem Haupteingang)
  • Hauptbahnhof – Bahnhofsvorplatz
  • Waldtal – Freizeitgelände Fuchspass

Trinkwasserbrunnen Rathaus. Foto Birgit Heimrich

Auch die Stadtverwaltung selbst hat ihre Getränkeversorgung fast vollständig auf Wasser aus der Leitung umgestellt. Es gibt Wasserspender in mehreren Verwaltungsgebäuden, die das Wasser auch mit Kohlensäure anreichern können. 

Zum Hintergrund

Die Initiative Blue Community hat ihren Ursprung in Kanada. Gegründet wurde sie dort durch das „Council of Canadians“, der größten zivilgesellschaftlichen Vereinigung Kanadas, die sich für soziale Gerechtigkeit und Umweltgerechtigkeit einsetzt.

In der europäischen Union ist die Stadt Paris seit März 2016 größte Blue Community. In Deutschland machen bislang München, Berlin und Marburg in der Initiative Blue mit.

—> Standorte der Trinkbrunnen

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