Für gute Sicht und zum Erhalt der Artenvielfalt Hecken und Sträucher im Herbst und Winter schneiden
24.10.2024 (pm/red) Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr arbeiten viele Menschen gerne in ihrem Garten. Hecken und Sträucher sollten jedoch bereits im Herbst und Winter zurückgeschnitten werden, denn ab März startet die Brutsaison.
Im Frühjahr und Sommer brüten viele Tierarten. Amseln, Grünfinken, Rotkehlchen und Kleintiere, wie der Igel, verstecken sich im Gestrüpp und ziehen dort ihren Nachwuchs groß. Damit sie ungestört sind, sollten Pflegeschnitte an den Pflanzen bis spätestens 28. Februar gemacht werden. Nach Bundesnaturschutzgesetz dürfen Hecken und andere Gehölze vom 1. März bis 30. September nicht zurückgeschnitten oder entfernt werden. Über die Vorteile informiert die Untere Naturschutzbehörde (UNB) der Stadt Marburg.
Vorteile des Rückschnitts im Herbst und Winter
Grundstückseigentümer und beauftragte Firmen sollten notwendige Rückschnitte zwischen Anfang Oktober und Ende Februar machen, dann ist das unbelaubte Astgerüst gut sichtbar und die natürliche Wuchsform der Pflanzen kann beim Rückschnitt berücksichtigt werden.
Wohin mit dem Grünschnitt?
Im eigenen Garten kann das Schnittgut zusammen mit Laub zu kleinen Haufen aufgeschichtet werden, um Kleintierarten einen Unterschlupf zu bieten. Das Schnittgut kann über die grüne Tonne entsorgt werden, eine zweite kostenlose Tonne kann per E-Mail bestellt werden.
Das illegale Ablagern von Gehölzschnitt in der Landschaft ist ein Verstoß gegen das Abfallbeseitigungsrecht und wird ordnungsrechtlich verfolgt. Größere Mengen Baum- und Heckenschnitt werden das ganze Jahr gegen Gebühr abgeholt.
Anlauf- und Kontaktstellen für Bürger
Die „grünen Karten“, die zur Anmeldung für die Abholung des Gehölzschnitts benötigt werden, liegen bei Banken, Sparkassen, im Stadtbüro, der Mobilitätszentrale der Stadtwerke sowie bei den Ortsvorstehern der Universitätsstadt Marburg aus.